Industrie 4.0
Einfach und sicher vernetzt
umati ermöglicht den Datenaustausch zwischen Maschinen, Komponenten und Anlagen und deren Integration in kunden- und anwenderspezifische IT-Ökosysteme. Die United Grinding Group aus Bern in der Schweiz nutzt umati (Universal Machine Technology Interface) für die einfache Vernetzung unterschiedlicher und auch älterer Maschinen mittels in ihrem Produktionsumfeld. umati ist die globale Initiative für offene Kommunikationsschnittstellen in der Maschinenbauindustrie und bei ihren Kunden. Maschinenhersteller, Softwarehersteller, Komponentenlieferanten und Anwender haben sich zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen, um den Einsatz offener, standardisierter Schnittstellen auf Basis von OPC-UA-Companion-Specifications voranzutreiben. umati sorgt für identische Implementierung, bietet eine Plattform zum Erfahrungsaustausch, schafft Sichtbarkeit im Markt und demonstriert praxisnah die Mehrwerte.
Die Kunden der United Grinding Group sind so vielfältig wie die Gruppe selbst und reichen vom Kleinbetrieb bis hin zum Grosskonzern, von der Einzelfertigung bis hin zur Massenproduktion und von der Automobilindustrie über die Luft- und Raumfahrt, den Werkzeug- und Formenbau bis hin zur Feinmechanik. Für die Herstellung komplexer und anspruchsvoller Teile kommen dabei meist nicht nur Schleif-, Erodier- oder Messmaschinen der Gruppe zum Einsatz, sondern auch andere Technologien und somit Maschinen dritter Hersteller wie Fräs- oder Drehmaschinen.
Wertvolle Daten für die Optimierung der Produktion aus diesem heterogenen Maschinenpark zu aggregieren, kann umständlich und aufwendig sein. Bei der Anwendung von umati, dem weltweiten Schnittstellenstandard für den Maschinen- und Anlagenbau, ist dies hingegen einfach möglich.
Die einfache Vernetzung verschiedener Maschinen von unterschiedlichen Herstellern und Baujahren konnte in der Produktion von Studer, dem Rundschleifmaschinen-Spezialisten der Gruppe, unter Beweis gestellt werden. Neben eigenen Rundschleifmaschinen wurden Werkzeugmaschinen von DMG Mori sowie Waldrich Coburg vernetzt. Die Daten wurden anschließend im „Production Monitor" der United Grinding Digital Solutions zusammengeführt. Die Vernetzung dokumentiert, dass umati für Neumaschinen angewendet werden kann und auch ältere, bereits installierte Maschinen problemlos verbindet
Gelungene Anbindung: Marc Baumgartner (von links), Christian Breitenbaumer und Christian Josi präsentieren mit dem Production Monitor die Vernetzung der Bestandsmaschine mit Hilfe von umati. Foto: United Grinding
„Wir haben gezeigt, wie einfach die Vernetzung von älteren Maschinen mittels umati wirklich ist“, berichtet Christian Josi, Head of Digital Engineering der Gruppe. „Dass Neumaschinen dank umati problemlos Daten austauschen und an unseren Production Monitor weiterleiten können, ist bekannt und hat sich bewährt. Die Einbindung von älteren Bestandsmaschinen, die sich auf einem technischen Stand von über 15 Jahren befinden, wurde vorher bei der United Grinding Group mittels umati noch nicht realisiert.“
Bedienpanel
Customer-center-schulungen bei Studer
Production-monitor-tablet
Die Waldrich-Coburg-Maschine war für dieses Vorhaben prädestiniert. Sie ist seit mehr als einem Jahrzehnt in der Produktion bei Studer im Einsatz. Ein spannendes Projekt für einen Lernenden, fand Josi.
Er erhielt Unterstützung von Marc Baumgartner, der die Ausbildung der Automatiker-Auszubildenden bei Studer verantwortet. Christian Breitenbaumer im vierten Lehrjahr nahm sich der Aufgabe an. Er analysierte den Aufbau, die Funktionsweise und das Elektroschema der Waldrich-Maschine und unterstützte bei der Evaluierung eines geeigneten, umati-kompatiblen und kostengünstigen IoT-Device für die Schnittstellenkommunikation. Dieses wurde verdrahtet und parametrisiert.
Die Einbindung in den „Production Monitor“ war danach nur noch Formsache. Die Produktivitätskennzahlen der Waldrich-Maschine lassen sich jetzt zusammen mit den Daten der übrigen Fertigungsanlagen bei Studer über den „Production Monitor“ in Echtzeit auf dem Shopfloor-Dashboard, dem PC oder sogar mittels der Digital-Solutions-Mobile-App auf dem Smartphone anzeigen.
Die United Grinding Group ist aktives Mitglied der Kerngruppe von umati und hilft mit, die Initiative und den weltweiten Kommunikationsstandard für Werkzeugmaschinen weiterzuentwickeln, konkret die Companion Specification „OPC UA 40501 for Machine Tools“.
Kontakt
Christian Josi
Head of Digital Engineering
UNITED GRINDING Group Management AG
Bern (Schweiz)
Tel. +41 31 356 01 11
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Kontakt umati
Alexander Broos
Projektleiter umati
VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken)
Frankfurt am Main
Tel +49 69 756081-17
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