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Der Steinige Weg..

Beitrag 28.03.2019, 04:15 Uhr
PascalIMG
Level 1 = Community-Lehrling
*

Moin,

Ich möchte mich in einigen Jahren selbstständig machen. Nach Möglichkeit ohne Meistertitel. Ich bin gelernter Zerspanungsmechaniker und bearbeite zur Zeit Teile bis 60t an 5-8 Achs Fräs und Schleifmaschinen. Davor konnte ich (einschließlich Ausbildung) 8 Jahrelang Erfahrung in der Einzelteilfertigung bei Kleinteilen erwerben. Komplexe Bearbeitung an 3-4 Achs Maschinen. Programmiert habe ich an den Maschinen und 3 Jahre lang über Solid Cam. Ich bin in die Schweiz ausgewandert um mir ein Polster zu schaffen und wegen der Großteilbearbeitung.

Das ganze steht noch gaaaaanz zu Anfang. Da die Themen im Forum bereits recht alt sind, hier ein erneuter Idiot mit dem selben wehleidigen Thema.

Ich möchte mir Eigenkapital erwirtschaften und möchte vor 75000€ nicht anfangen, überhaupt diesen Schritt zu wargen. Während dieser Zeit möchte ich Existenzgründerlehrgänge und Seminare besuchen. Mir fehlt einfach das Know How was ja auch ganz klar ist. Am liebsten würde ich mich mit Einzelteilen im 5Achs Bereich etablieren. Das ganze soll zunächst als Einzelunternehmen laufen. Ich kann mir schlecht Personal o.ä in den ersten Jahren leisten und möchte such noch garnicht soweit denken.
Ist es überhaupt noch möglich, sich im Markt zu etablieren als kleiner "Lohnfertiger" oder hat man keine Chance mehr Fuß zu fassen? Wie kann ich am besten diesen Weg bestreiten. Ich stelle mir die Frage, wie man eine Halle mietet, eine Maschine reinknallt und das ganze auch noch halten kann, ohne einen Cent verdient zu haben. Man hat vor diesen ganzen Dingen ohne Vitamin B o.ä keinen Kunden gewonnen und in die vollen gehen ist nunmal auch so eine Sache. Ich bin mir darüber im klaren welche Risiken das für mich und meine Freizeit mit sich bringt. Ganz zu Schweigen von der großen Pleite. Wenn man Leute auf Messen oder im Umfeld fragt, wird gesagt das der Markt da wäre. Jeder sucht Fertiger aber keiner will scheinbar richtig zahlen. Um Einzelteile zu fertigen benötige ich, wenn ich es richtig gelesen habe, einen Meister oder Techniker. Alles kein Thema aber in der Schweiz seeeehr kostspielig und angesehen ist der Kram auch nicht so hoch wie in DE. Fernstudium? Die Selbstständigkeit soll in DE erfolgen. Wenn ich in 5 Jahren loslegen kann, bin ich zufrieden. Ich möchte alles aber an Infos und Wissen aufsaugen und evtl Planen, was man so machen kann und vorallem wie. Wenn ich es richtig sehe gibt es noch große Lücken in der Verpackungsindustrie u.a

Mein Plan sieht zur Zeit aufjedenfall so aus:
Eigenkapital erwirtschaften (min 75k)

Nebenbei:
Existenzgründerlehrgänge besuchen
Den Markt beobachten auf langfristige Sicht
Alles aufschreiben was mir in den Sinn kommt biggrin.gif
Leitfaden erstellen
Businessplan etc mithilfe von Steuerberater und CO erstellen
Wenn nötig Techniker oder Meister machen
Halle mieten und die nötigen Dinge rein da (klingt nur so naiv...wollte es nur kurz fassen)
Kundengewinnung
Mit Serienfertigung anfangen um überhaupt Fuß fassen zu können.

Bevor ich keine Kunden habe, werde ich natürlich kein Kredit aufnehmen. Aber wie finde ich Kunden vor Maschinenkauf, um überhaupt zu wissen welche Maschine benötigt wird.
Wenn ich ohne Maschine beim potenziellen Kunden auftauche und Anfrage ob die Interesse hätten, wird mir der Vogel gezeugt und mein Name ist auch hin. Als externer Programmierer anfangen ist in meinen Augen auch blödsinn weil man einfach nicht programmieren sollte wenn man die Maschinen nicht kennt und auch so etwas Risiko mit sich bringt..Es gibt einige große Probleme zu meistern und ich würde mir wünschen, wenn hier der ein oder andere aus dem Nähkästchen plaudert, wie der Start bei den jenigen so war. Nach Möglichkeit was recht aktuelles und nicht von 1900. Ich möchte erfahren worauf ich ganz besonders achten muss und wie ich überhaupt meine Wege setze, um in die Selbstständigkeit zu gehen.

Sorry für dieses Thema...gibt ja einige die danach fragen/fragten. Die Suchfunktion habe ich genutzt, Googel ebenso...Aber alles etwas älter etc.

LG


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LG Pascal
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Beitrag 28.03.2019, 06:51 Uhr
cnc_tobi
Level 3 = Community-Techniker
***

Ich hab vor 5 Jahren angefangen nachdem ich mit meinem Maschinenbautechniker fertig war. Mein plan war relativ wenig Risiko erst mal eingehen mit der Maschine und CAM Software deswegen hab ich mir eine Haas Super Mini Mill gekauft und als CAM Bob CAD 3 axis Pro was es damals mit etwas verhandeln und noch guten $ zu € Kurs für 1500€ gab.
Meine ersten Aufträge kamen von Bekannten die ein Startup gegründet hatten das allerdings gescheitert ist aber dadurch haben mich dann auch andere Lieferanten von ihnen mit Aufträgen versorgt für die ich bis heute noch viele Teile mache.
Einige Kunden haben mich über Social Media wie Youtube oder Instagram gefunden und ich mach auch Teile für größere Zerspanerbuden, so Sachen die die nicht gerne machen wie kleine Alu Teile mit 1 Stück pro Teil wo das Maschinen rüsten länger dauert als das Teil läuft biggrin.gif
Inzwischen hab ich neben meiner Haas Super Mini Mill auch eine Doosan Lynx 220LY die beiden hab ich neu gekaut und eine gebrauchte Datron M35 und dann noch zwei ehr Hobby Portalfräsen auf denen ich einfache Kunststoff und Aluteile fräse.

Der Beitrag wurde von cnc_tobi bearbeitet: 28.03.2019, 06:52 Uhr
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Beitrag 28.03.2019, 08:23 Uhr
Hawky
Level 4 = Community-Meister
****

Mal ne Frage:

Warum nicht mal die erste Zeit nebenbei. Viele haben das gemacht und sind dann finanziell nicht so abhängig, dass das läuft.
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Beitrag 28.03.2019, 09:23 Uhr
Snoopy_1993
Level 7 = Community-Professor
*******

Ich denke nebenbei wir kaum zu stemmen sein wenn man es halbwegs ernst betreiben will.
In dem kleinteilie Bereich ist meiner Meinung nach das Leben auch nicht wirklich leicht. Das können mittlerweile zu viele, auch fünfachsig.
Wenn man bei der Maschinengröße Hermle C42 oder Grob G550 Einzelteile vollautomatisiert im Griff hat ist es denk ich ein gutes Geschäft. Was aber natürlich immense Investitionen mit sich bringt.


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Mein Youtube ►► CNC World ◄◄
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hyperMill ✔
Hermle C30U ✔
Hermle C50U ✔
Grob G550 mit PSS-R ✔
DMG Mori NTX2000 ✔
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Beitrag 28.03.2019, 09:44 Uhr
Hawky
Level 4 = Community-Meister
****

QUOTE (Snoopy_1993 @ 28.03.2019, 09:23 Uhr) *
Ich denke nebenbei wir kaum zu stemmen sein wenn man es halbwegs ernst betreiben will.


Von 0 anfangen und hauptberuflich machen ohne Kunden ist schon recht schwierig. Meinereiner würde erst mal nebenbei das machen und Kunden gewinnen. Dannach kann man immer noch auf Vollzeit gehen.
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Beitrag 28.03.2019, 10:23 Uhr
Rainer60
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

QUOTE (Hawky @ 28.03.2019, 09:44 Uhr) *
Von 0 anfangen und hauptberuflich machen ohne Kunden ist schon recht schwierig. Meinereiner würde erst mal nebenbei das machen und Kunden gewinnen. Dannach kann man immer noch auf Vollzeit gehen.


Hoi Hawky
Kundengewinnung ist das Stichwort! Aber vorher muss erstmal das Kundeninteresse vorhanden sein. In den Anfängen muss man froh sein, wenn man nur ein Angebot abgeben darf.

@Pascal
Eine Unternehmerschulung vorab kann ich nur empfehlen. Es gab welche, die sich nach der Schlung erst der Tragweite bewusst wurden und es bleiben liessen. Hatte dann wohl auch was mit Blauäugikeit zu tun gehabt.

Die fixen Kosten immer im Auge behalten. Wenn nix läuft - die fixen Kosten bleiben.
Das Budget von 75k€ finde ich etwas schmal.

Die alten Beiträge denen Du wenig Vertrauen entgegenbringst, könnten doch einiges interessantes enthalten, welche hilfreich zu Deinem Punkt "alles aufschreiben was mir in den Sinn kommt" sein werden.

Schau Dich im Betrieb um, was alles für die gedachte Tätigkeit brauchst. Rohmaterial sägen, Druckluft, KSS und und und...

Trotzdem beglückwünsche ich Dich zum Vorhaben und hoffe dass es so kommt wie gedacht. Die Anfangseuphorie gehört dazu - sollte aber wohldosiert sein.

Einen bestehenden Betrieb übernehmen, bei welchem das Nachfolgeproblem besteht, ist keine Variante?


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Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
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Beitrag 28.03.2019, 16:21 Uhr
PascalIMG
Level 1 = Community-Lehrling
*

Nebenbei mit einer Fräse anfangen käme natürlich auch in Frage. Ich möchte nix übers Knie brechen. Ein Eigenkapital von min. 75k ist natürlich nicht optimal. Aber es gibt auch wie ich gelesen habe, auch Leute die mit weniger angefangen haben. Mehr ist natürlich immer besser. Für Betriebsmittel und Buchhaltung wäre es in meinen Augen vom Vorteil, wenn man sich einen Fachmann zur Seite holt. Man hat natürlich immer eine grobe Ahnung aber man wird sicherlich etwas übersehen/ vergessen. Das Risiko und die damit verbundenen Kosten möchte ich nicht eingehen. Ein Unternehmen übernehmen ist natürlich auch eine gute Sache. Wird aber wahrscheinlich den Rahmen, was kosten anbelangt etwas sprengen wenn man noch nicht richtig weiß wie der Hase läuft. Eine Unternehmensführerschulung möchte ich ohne hin machen. Blauäugig geht da denke ich jeder zu Anfang ran. Man muss nur wissen wie man damit umgehen sollte und man sollte fatale Fehler umgehen. Ich möchte mich aus diesem Grund natürlich gut Vorbereiten. Zum Thema Einzelteile und CO. Man braucht einen Meister, Techniker oder eine kaufmännische Ausbildung richtig? Wenn man eines dieser Dinge noch nicht hat, auf welche Dinge muss ich bei Firmengründung achten wenn man mit Serienteile anfangen möchte? Wissen dort Experten Bescheid oder stellen sich alle mehr oder weniger Stur wegen des "Meisterzwangs"? Zudem habe ich gelesen das man alles über 5k leasen sollte um die Liquidität zu steigern...Ist es als Einzelunternehmen zu Anfang überhaupt empfehlenswert sich in riesige Leasingraten zu verfangen wenn man sich noch nicht gefestigt hat? Kann man die DIN 9002 auch als Einzelunternehmen erfüllen oder geht das Aufgrund von Bürokratie und CO. Nicht? Fragen über Fragen..:D



Danke für die schnellen Antworten.


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LG Pascal
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Beitrag 28.03.2019, 18:11 Uhr
zahnstange
Level 6 = Community-Doktor
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Hallo,

grundsätzlich ist der Handwerksmeister nichts verkehrtes, wenn man sich selbständig machen möchte. Stell dir das mit den Serienteilen nicht so einfach vor. In der Serienfertigung konkurierst du definitiv auch mit Ländern, in denen ein ganz anderes Lohnniveau herrscht als bei uns. Das kannst du nur mit Automation und oder Mehrmaschinenbedienung ausgleichen und da reichen dir bei weitem keine 75.000€. Ich habe schon Serienteile angeboten, die dann in Osteuropa gefertigt wurden. Material + Oberflächenbehandlung war bei mir teurer, wie dort das komplette Teil...
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Beitrag 28.03.2019, 18:45 Uhr
PascalIMG
Level 1 = Community-Lehrling
*

Letzteres ist eine kräftige Aussage und auch eine Ansage. Danke für die Info. Das es mit den Serienteilen ein Kampf ist, ist denke ich klar. Aber vielleicht gibt es trotzdem Mittel und Wege. Da ihr aber Erfahrener seid - möchte und kann ich dazu nix sagen und ein Urteil darüber machen.

Also nochmal eine Zusammenfassung von dem Thread hier:

- Exisitenzgründerlehrgang
- Steuerberater
- mehr als 75k Eigenkapital aufbringen
- Keine Serienteile (also HW Meister o.ä)
- Nebenbei Beginnen und/ oder auf passende Firmenauflösungen warten
- Genauer nach Betriebsmitteln schauen (was wird benötigt etc)

Wie sieht es aus: Maschine neu wegen Garantie, Verschleiß und Servicevertrag oder besser mit etwas alten/ gebrauchten anfangen wenn alles stimmig ist?
Wie sieht es im allgemeinen mit Leasing aus? Gefahr der Pleite zu hoch oder machbar - wenn nicht sogar besser. Vor und Nachteile wären schön.
Wie sieht es mit der Programmierung aus - zu Anfang von Hand oder sofort mit CAM/CAD Software Anfangen? Ich gehe da einfach mal von aus das eine CAM/CAD Software nur Vorteile mit sich bringt.
Namen machen/ Kundengewinnung über Social Media scheint immer mehr Interesse zu wecken - Jemand Erfahrung damit?
Wie läuft die Warenausgabe bei euch ab bzw wie sollte sie von Anfang an laufen - Fremdfirma beauftragen oder selbst fahren? Selbst fahren rechnet sich glaube ich nicht wenn man während der Zeit besser arbeiten könnte.
Lohnt sich zu Beginn ein Messestand und sind diese auch bezahlbar?
Halle mieten oder in der Garage anfangen?

LG und danke für die bisherigen Infos


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LG Pascal
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Beitrag 28.03.2019, 20:01 Uhr
dreher1991
Level 5 = Community-Ingenieur
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Hallo pascal des mit dem Meisterzwang kommt stark drauf an wie es bei euch in der Schweiz geregelt ist.In Deutschland gibt es bei der Hwk z.b.die Gewerke wo Meisterpflicht herrscht Feinwerktechnik etc..oder die Gewerke wo keine Meisterpflicht herrscht Modellbauer z.b.der benötigt für seine Modelle auch Fräsmaschinen ;).Ihk ist da Toleranter da kannst z.b. angeben dass du nur nach zeichnung fertigst hat mir mal einer erzählt aber wiegesagt in der Schweiz kann des wieder ganz anderst sein.Was die andern hier bereits erwähnt haben erst mal im Nebenerwerb starten und dann nur mit ner 3 achs oder 4 achs gebraucht.Was nützt dir ne 5 achs z.b.wenn du keine Aufträge hast um sie auszulasten oder du bekommst andere Kundenanfragen hast nen Fahrständer in der Halle und brauchst eher ne kleinere Maschine ala Dmu oder Mazak Variaxis.Ein Mann hier bei uns hat auch so ähnlich angefangen er hat für seine alte Firma und paar andere Betriebe immer Feuerwehr gespielt.Des ist 2 oder 3 Jahre so gelaufen dann hat er sich ne 4 achs geholt und des brummt ohne ende bei dem.Zum Thema was für ne Steuerung Cad/Cam würde ich sagen defintiv die Steuerung wo du dich am besten auskennst wo du fit im Programmieren bist am besten eine wo ne gute Dialogsteuerung hat ala Mazatrol oder Hurco bzw.das was du halt gut kannst.Cad brauchst auch ne Lizenz am besten sowas wie Solidworks oder dieses Fusion360 man auch mal online was findet und sie weit verbreitet sind.Weil viele schicken dir nur noch Modelle 3d daten das du dir deine Maße holen kannst bei entsprechenden Aufträgen kannst ja auch noch solidcam dazunehmen wenn du zb.sachen machst wo händisch nur sehr schwer gehen.Bei der Maschine sehe ich es ähnlich wie mit der Steuerung am besten eine wo du dich gut auskennst bzw.mit der Marke und wo du selber noch was schrauben kannst bzw.dir selber mal helfen.Falls dich das thema 3 achs interessiert würde ich dann noch kucken das du 2 oder 3 schraubstöcke auf den tisch machen kannst für ein Langes Teil oder ein Backenfutter für was rundes Dass du flexibel bisst.Pascal das ist kein Masterplan ich selber bin nicht selbstständig ein Teil der dinge die ich hier geschrieben habe weiße ich aus dem Meisterkurs oder durch meine Berufserfahrung bzw.was ich von Kollegen weiß ich spiele es nur Gedanklich durch wie ich es angehen würde.Im Meisterkurs spielst du das ganze Thema Firmengründung halt durch welche Rechtsform,welche Markt kann ich bedienen bzw.in welche Technologie kann ich investieren bzw.was macht sinn?
Hoffe du kannst was mit dem geschriebenen Anfangen
Gruß Dreher 1991
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Beitrag 28.03.2019, 20:19 Uhr
PascalIMG
Level 1 = Community-Lehrling
*

Vielen Dank Dreher :)


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LG Pascal
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Beitrag 28.03.2019, 20:37 Uhr
PascalIMG
Level 1 = Community-Lehrling
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Um es nochmal hervor zu heben Ich möchte mich in Deutschland selbstständig machen wenn es denn klappen sollte. Der Markt in Der Schweiz ist zu gering und die Preise für Material und CO sind zu hoch. Welche Steuerung ich verwenden werde und welche CAD/CAM Software würde auch fest stehen. Ich werde nur mit Dingen arbeiten, wovon ich Ahnung habe. Eine Heidenhain Steuerung nützt mir nix wenn ich mich damit nicht auskenne. Auch wenn dies einer der besten Werkstattsteuerungen ist. Das sind aber alles Dinge, welche erst zum Ende hin in die Planung gehen. Ich möchte mich nur Vorbereiten


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LG Pascal
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Beitrag 03.04.2019, 23:01 Uhr
McMILL
Level 1 = Community-Lehrling
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QUOTE (PascalIMG @ 28.03.2019, 20:37 Uhr) *
Um es nochmal hervor zu heben Ich möchte mich in Deutschland selbstständig machen wenn es denn klappen sollte. Der Markt in Der Schweiz ist zu gering und die Preise für Material und CO sind zu hoch. Welche Steuerung ich verwenden werde und welche CAD/CAM Software würde auch fest stehen. Ich werde nur mit Dingen arbeiten, wovon ich Ahnung habe. Eine Heidenhain Steuerung nützt mir nix wenn ich mich damit nicht auskenne. Auch wenn dies einer der besten Werkstattsteuerungen ist. Das sind aber alles Dinge, welche erst zum Ende hin in die Planung gehen. Ich möchte mich nur Vorbereiten


Gratuliere Dir smile.gif Du bist einer der wenigen, die den Schritt machen wollen. Noch weniger tun es. Und die wenigsten packen es.
Du hast dir aber eine kapitalstarke Branche ausgesucht. Das heißt, das 75k Eigenkapital ganz gut ist, aber du noch etliches mehr aufwenden solltest.
Fängst du klein an, dann wächst du sehr sehr langsam. Der Grund liegt daran, dass du keine aufwendigen Werkstücke herstellen kannst. Die einfachen Teile werden auch im Ausland hergestellt.

Wir haben vor 10 Monaten angefangen uns selbstständig zu machen.
Erst kam die Idee, dann der BUSINESSPLAN !!! In der deutschen Schule wird kein Wort darüber gesprochen. Die Banken erwarten es, wenn du mehr Kapital brauchst.
Mein Partner und ich haben 95k Eigenkapital und 400k Fördergelder am Start gehabt.
240k ging für 5-Achs-Maschine drauf. Spannmittel Werkzeuge und "kleinigkeiten" verschlingen 90k, Rest geht für CAD/CAM Simulator und Geld, um uns über Wasser zu halten. Beantragung der Fördergelder hat 3 Monate gedauert.

Nebenbei zu arbeiten, gibts das Problem mit der Zeit. Du musst zu Arbeitszeiten zu Kunden, Lieferanten und Banken gehen können.
Wir hatten am Anfang 2 Monate leerlauf gehabt, die wir vorfinanzieren mussten. Danach kam die Maschine und nach 6 Wochen Einrichtzeit für CAD/CAD, Werkzeuge, Spannmittel und dergleichen fangen wir mit dem produktiven Arbeiten an. Da wir zu zweit sind, können wir die Maschine wesentlich besser auslasten.

Das nächste Problem ist auch, das diese Branche die Gesellschaft "GmbH" bevorzugt. Auch dieses kostet dich 12.5k € + Notar und Gesellschaftervertrag.

Zur Weiterbildung empfehle ich dir Bücher über GmbH-Geschäftsführer, Marketing und vor allem über VERKAUFEN zu lesen und lernen.
Denn verkaufen wurde uns Zerspanern nie beigebracht. Du musst auch Kunden überzeugen können, dass du der richtige Lieferant für sie bist.
Achja... vor allem die Steuern musste sehr sehr gut kennen. Zwar gibt es einen Steuerberater, für den aber du gerade stehen musst, wenn er einen Fehler gemacht hat.
Als Gesellschafter-Geschäftsführer bist du auch verpflichtet, dich mit der Gesetztgebung gut auszukennen. Ansonsten haftest du komplett mit persönlichem Vermögen als auch zivilrechtlich.

Da du ja noch Zeit hast, kannst du dich in Ruhe in die Materie reinarbeiten.
Mein Partner meinte zu mir nur, das er sowas ein 2.Mal nicht mehr machen würde... der bürokratische und verantwortliche Aufwand in Deutschland ist immens.

Wenn du das wirklich machen willst, dann stell dich auf 80h und mehr pro Woche ein. Für mind, 3 Jahre. In meiner ehemaligen Firma habe ich als 1. Mitarbeiter auch mit aufgebaut. Ich weiss genau, das der Anfang unlustig ist.

Gruß McMill
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