QUOTE (gekufi @ 05.09.2010, 02:06 Uhr)
Hallo
Auch hier wieder, man bekommt, wofür man bezahlt.
Gruß Gerd
Wenn es um solide Güter geht, ist das annährend korrekt, allerdings mit den Realitäten des Marktes auch nicht durchgehend kongruent.
Denn: der Preis entsteht nicht dadurch, daß das Angebot seine Nachfrage selbst erzeugt (das ist blödes Kapitalistengeschwafel, in Ableitung des Say´schen Theorems), und auch nicht durch Nachfrage (das ist blödes Sozialistengeschwafel), sondern durch KAUFKRÄFTIGE Nachfrage. Der Unterschied ist selbsterklärend.
Darum ist der Keynes ja heute noch so verhaßt bzw., man fürchtet den. Und macht ihn lächerlich.
Im Kapitalismus haben wir Hungernde neben vollen Lagerhallen. Nicht hier in Europa hier und jetzt, aber in der dritten Welt ist das Tagesrealität.
Handelt es sich nicht um SOLIDE Güter, die nicht beliebig vermehrbar sind, sondern um Kopien von soliden Gütern, sieht die Sache ganz anders aus.
Nichts anderes ist Software.
Normal könnte man ein Windows-Betriebssystem gar nicht kalkulieren, da stecken 10.000e Mannjahre drin. Was soll sowas kosten?
Software kalkuliert sich nach
(Erstellungskosten+Profit)/Lizenzen=Preis
Heißt: mit jeder weiteren Lizenz müßte der Preis sinken (wenn die Kapitalisten nicht so raffgierig, wären). Besonders clevere Kapitalisten benutzen diesen Algorithmus, um am Markt abzuräumen.
Und dazu kann ich eine schöne Anekdote beisteuern (ob das Jäger-Latein ist, weiß ich nicht).
Ich hab mal mit dem Geschäftsführer einer Ami-Software gesprochen, der war bei einer Veranstaltung, wo Außendienstler der gesamten Konkurrenz anwesend waren. In der Pause ging das Gespräch: vieviele Lizenzen hast du denn verkauft? Und er hat gesagt: das sag ich nicht, weil Sie mir das sowieso nicht glauben.
Allerdings, eine Mitarbeiterin hat dann geplaudert. Es waren, im Vergleich zu einigen Dutzend, was so dem Durchschnitt entsprach, einige tausend.
In der nächsten Pause stand er dann allein da.
Wollte sich niemand mehr mit ihm unterhalten.
Soviel zur Kalkulation von Software.
Mein liebstes Werkzeug ist übrigens nach wie vor der DevC++ Compiler. Der ist kostenlos. Ich hab im Vergleich die
Microsoft C-Compiler getestet, auch die C# Compiler, da liegen Welten dazwischen. Trotzdem bin ich wieder zu meinem guten alten DevC zurückgekehrt. Der ist schneller, unkomplizierter, von der Bedienung her völlig intuitiv, und wer sich das antut, diese Mega-Softwarepaläste von Microsoft auf die Platte zu laden, der ist selbst schuld.
Gruß Sharky
Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 05.09.2010, 17:35 Uhr