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3D Drucken anstatt Fräsen

Beitrag 22.11.2013, 13:49 Uhr
3DiamAG
Level 1 = Community-Lehrling
*

Das 3D drucken, übrigens ein schönes Modewort, welches nun immer in den Medien herumgeschleift wird, wird sich aus meiner Sicht in den kommenden Jahren zu 100% in die fertigende Industrie etablieren.

Die Frage ist aber:
Wann werden wir die konventionellen abtragenden Fertigungsverfahren komplett ablösen??
In 5 Jahren,
in 10 Jahren, noch später?.....

Gut eine Antwort auf diese Frage kann ich heute noch nicht geben. Fest steht, dass die Industrie Millionen in die Technologie investiert.

Deshalb hier die zweite Frage:
Wie lange halten wir noch an den konventionellen Fertigungsmethoden fest um den Sprung nicht zu verpassen?

Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion….
______________________________________________________
Wir stellen uns kurz vor...

Mein Name ist von Arx, Reto von Arx von der 3D iam AG.

Wir bieten Design 3D Druck als Dienstleistung an und unterstützen damit Designer, Ingenieure und Architekten in der Entwicklung von Projekten.
Zudem fertigen wir funktionale Teile aus dem 3D Drucker

Ich freue mich auf spannende Diskussionen.

www.facebook.com/3diamag
www.3diam.ch

Freundliche Grüsse
Reto von Arx

Der Beitrag wurde von 3DiamAG bearbeitet: 22.11.2013, 13:54 Uhr
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Beitrag 22.11.2013, 14:17 Uhr
Vance Legstrong
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Komplett ablösen wir diese Technik die Zerspanung nicht - zu einem Großteil zurückdrängen jedoch mit Sicherheit. Aber vielleicht hat uns bis dahin der Klimawandel schon alle hinweg gerafft.......alles andere weiss die Glaskugel!
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Beitrag 22.11.2013, 14:44 Uhr
V4Aman
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (Vance Legstrong @ 22.11.2013, 14:17 Uhr) *
Komplett ablösen wir diese Technik die Zerspanung nicht - zu einem Großteil zurückdrängen jedoch mit Sicherheit. Aber vielleicht hat uns bis dahin der Klimawandel schon alle hinweg gerafft.......alles andere weiss die Glaskugel!


Denk ich auch, allerdings im Kunststoffbereich wird sich viel tun.....
..aber was wenn ich das Teil jetzt aus PEEK oder E-POM und so exoten haben will, und enge Form und Lagetoleranzen habe.

Der Beitrag wurde von V4Aman bearbeitet: 22.11.2013, 14:44 Uhr


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Gruß V4Aman


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Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
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Beitrag 22.11.2013, 14:45 Uhr
Keule0
Level 4 = Community-Meister
****

.. wenn eine Technik erfunden wird um die Geschwindigkeit des 3D Druckes DEUTLICH zu steigern, dann sieht das für uns Zerspaner bald schlecht aus. Aber mir ist nicht bekannt das sowas sobald kommen wird.

Wie auch ?

Deshalb mache ich mir da keine Gedanken. Also evtl. in 20 Jahren wenn die dann techniken haben um das deutlich schneller zu machen. Aber vorher auf keinen Fall.

Und neben der Geschwindigkeit gibt es ja noch etliche Probleme die auch noch einer Lösung bedürfen.

Der Beitrag wurde von Keule0 bearbeitet: 22.11.2013, 14:46 Uhr
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Beitrag 22.11.2013, 15:16 Uhr
MikeE25
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (3DiamAG @ 22.11.2013, 13:49 Uhr) *
Die Frage ist aber:
Wann werden wir die konventionellen abtragenden Fertigungsverfahren komplett ablösen??



Gar nicht.
3D Druck ist eine ergänzende Technologie, wird aber immer folgende Nachteile haben:

- lange Laufzeit durch Schichtaufbau
- Schlechtere Oberflächen durch Schichtaufbau
- man ist auf fixiert auf spezielle schmelzbare Materialien mit definierten Materialeigenschaften die nicht für alle Anwendungszwecke ausreichen

Für Prototypen um Funktion und Design abzutesten werden 3D Drucker schon seit 2 Jahrzehnten verwendet. Auch für Rapid Tooling um mal rasch eine Vacuum oder Spritzgussform herzustellen.
Aber wenns wirklich darauf ankommt, wird doch wieder aus hochwertigsten Stahl-Alu oder Titanlegierungen zerspant. Und auch in Serienproduktion kommt ein 3D Drucker nie an eine Kunststoff Spritzguss oder CNC Zerspanung ran. Ja sogar 3D fräsen ist in vielen Fällen schneller und preiswerter.

Wie gesagt: eine gute ergänzende Technologie die aber immer ihre Limits haben wird.
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Beitrag 22.11.2013, 15:45 Uhr
V4Aman
Level 7 = Community-Professor
*******

.....bis die CNC Branche ausstirbt ist ja noch lange hin wink.gif und wenn schon, dann erstell ich halt meine Teile mit dem 3D-Drucker.
Hermle hat da auch mal was interessantes mit der C40 Alchemy vorgehabt mit dem schönen Namen "Mikroschmieden".


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Gruß V4Aman


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Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
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Beitrag 22.11.2013, 21:12 Uhr
OnkelDMG
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hi,

Zum Thema hermle WWW.hermle-generAtIV-fertIgen.De
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Beitrag 23.11.2013, 07:42 Uhr
zahnstange
Level 6 = Community-Doktor
******

Hallo,

das 3-D Drucken wird der industiellen Metallzerspanung wahrscheinlich nicht den Rang ablaufen, aber Spritzgusswerkzeugbauer werden diese Technologie und ihre Vorteile, gerade was Einzelteile und Kleinserien betrifft deutlich spüren.
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Beitrag 23.11.2013, 08:41 Uhr
Bleierpel
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (zahnstange @ 23.11.2013, 07:42 Uhr) *
Hallo,

das 3-D Drucken wird der industiellen Metallzerspanung wahrscheinlich nicht den Rang ablaufen, aber Spritzgusswerkzeugbauer werden diese Technologie und ihre Vorteile, gerade was Einzelteile und Kleinserien betrifft deutlich spüren.

In wie fern gerade die Werkzeugbauer? Kannst Du deine Gedanken etwas konkretisieren?


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WWW.perform-gmbh.de
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Beitrag 23.11.2013, 09:54 Uhr
MikeE25
Level 7 = Community-Professor
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QUOTE (zahnstange @ 23.11.2013, 07:42 Uhr) *
Hallo,

das 3-D Drucken wird der industiellen Metallzerspanung wahrscheinlich nicht den Rang ablaufen, aber Spritzgusswerkzeugbauer werden diese Technologie und ihre Vorteile, gerade was Einzelteile und Kleinserien betrifft deutlich spüren.



Spritzgusswerkzeugbauer nutzen diese Technologie selbst.

- für Serien Spritzgusswerkzeuge wird weiter zerspant und erodiert. Serien Spritzguss ist super Schnell und Billig. Da kann kein 3D Drucker mithalten. Auch nicht mit der Qualität der fertigen Teile
- für Kleinserienwerkzeuge werden heute schon Einsätze mit Metall 3D Drucker gemacht da es schneller geht
- für Einzelteile um vorab mal was in die Hand zu nehmen und die Funktion abzutesten, nimmt man heute auch 3D Druckerteile
- für Vacuumguss oder Metall Feinguss Kleinserienteile, verwendet man heute auch meist 3D Druckerteile.

Es ist wie gesagt eine ergänzende Technologie die schon seit 2 Jahrzehnten im Einsatz ist und noch keine andere Technologie verdrängt hat.
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Beitrag 23.11.2013, 15:24 Uhr
Palermo
Level 3 = Community-Techniker
***

Also ich denke auch das es noch ein sehr langer Weg ist bevor der 3D-Druck die Zerspanung ersetzt.

Wenn ich alleine daran denke welche Fortschritte die Zerspanungstechnik die letzten Jahre gemacht hat mit neuen Maschinen, höheren Verfahrgeschwindigkeiten, neuen Bearbeitungsstrategien, neuen Schneidstoffen bzw Beschichtungen usw... dann sind wir da noch lange nicht am Ende.

Zumal es auch bereiche gibt wo ein 3-D Metalldrucker keine Chancen hat wie die Großteilindustrie, Kurbelwellen, Schmiedeteile usw... gerade da ist man ja darauf bedacht durch die Umformung eine bessere Festigkeit zu erreichen durch die Faserumformung.

In der Kunststoffbranche ist das Verfahren schon interessant aber noch sehr ausbaufähig und zumeist der Zerspanung nicht ebenwürdig.

Was ich mir in den kommenden 10 - 20 Jahren Vorstellen kann:

Metallbranche:
- Betriebe legen sich entsprechende Metallpulver auf Lager und können dann Bedarfsgerecht Rohteile erstellen die nur noch zum Finish auf die Maschinen kommen

- Einfache Teile mit geringer Beanspruchung können direkt gedruckt werden

- Es können Teile partiziell repariert werden

Kunststoffbranche:
- Rohteile werden gedruckt und kommen nur noch zum Finish auf die Maschine

- Einfache Teile mit geringer Beanspruchung können direkt gedruckt werden.

- Teile die nur auf Optik aus sind werden komplett gedruckt

- Vorabmodelle werden komplett gedruckt

Ich denke es ist egal wie weit man da denkt. Es kommt heute einfach darauf an als Mitarbeiter immer "up-to-date" zu bleiben um in der Zukunft bei solchen Verfahren mit machen zu können.

Wünschenswert wäre es auch wenn sowas schon, oder zumindest mehr in den Grundlagen direkt bei der Ausbildung den Auszubildenen gelernt wird.
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