QUOTE (macmaddog @ 22.08.2015, 13:46 Uhr)
Ja, so wie du es jetzt erklärt hast ist das relativ einfach.
Man kann einfach ein Rechteck mit den Nullmaßen zeichnen für die erste Bearbeitung und dann ein Rechteck mit den gemessenen Maßen nach dem entspannen.
Die Nullskizze benutzt man zum Loch fräsen(Tasche) und die 2te Skizze für den Deckel. Die 2te Skizze muss dann nach dem messen immer angepasst werden im
CAD im maß 150mm wie bei deinem Beispiel. Das
Cam erkennt die Zeichnungsänderung und kann das Synchronisieren und neu rechnen.
Wenn ich das richtig verstanden habe sind die Bohrungen vom Korrigierten Maß abhängig , müssen also zur 2ten Skizze
Mitte Bohrung --> Außenkante bemaßt werden, so das bei Änderung der 2ten Skizze für den Deckel die Lochabstände zum Rad eingehalten werden.
Das geht im Parametrischen CAD ohne Probleme.
Für diesen Anwendungsfall braucht man nicht mal ein 3D Model, ne einfache 2d Skizze reicht, zeichenaufwand für 2 Rechtecke ca. 30 Sekunden und mit Bohrungen vielleicht ne Minute.
Automatisches Tasten z.B.der Mitte vom Bauteil ist mittlerweile auch möglich, auch messen und in eine Tabelle schreiben ist machbar aus dem CAM heraus
Was natürlich im CAM nicht geht ist die Parametrisierung des Programmes mit automatischen auslesen des Tabellenwertes und Parameter Übernahme ins Programm.
Wenn man nur ein paar Bauteile macht geht das übers CAM recht fix, doppelkick auf das 2te Rechteck und gemessenes Maß eintragen und neu berechnen. aufwand am Cam ca. 1-2 Minuten mit NC neu rausschreiben. Für wenige Teile reicht das aus.
Wenn es aber ne Serie ist und das immer wieder mal kommt, dann macht das natürlich keinen Sinn, dann muss man zwangsläufig ein Parameterprogramm von Hand erstellen. So einen Fall habe ich auch, so ähnlich wie in deinem Beispiel, ein Rahmen wo oben und unten eine Nut rein kommt immer mittig in den Rahmenleisten, die Innenmaße sind schon unterschiedlich von der ober und Unterseite. Da habe ich auch alles Parametrisiert und nach dem Antasten werden die gemessenen Innen Maße in das Programm eingetragen und der Rest ist MAGIC
Ich könnte auch jedes Mal eine Camdatei benutzen, da ja nur 1-4 Teile auf einmal gefertigt werden, Aber die Bearbeitung ist ja immer gleich nur die Maße nicht. DA nutze ich dann auch lieber die Möglichkeiten der Steuerung.
Aber hier sind wir jetzt ganz weit vom Thema abgeschweift.
Hier ging es eigentlich darum, das evolve für die Oberseite(1te Spannung) einen eigenen Nullpunkt erzeugt und dort unter diesem die Bearbeitungen programmiert und dann einen 2ten und den aktiviert und unter diesem die Bearbeitungen der 2ten Seite.
mfG macmaddog
Hi
danke erstmal für die Erklärung.
Ich poste dir mal als Worte so meinen Programm code. Natürlich müssen das noch paar Sachen beachetet werden in der Fertigung, die dir jetzt vielleicht garnicht eingefallen sind. Und so auch erst mit der Produktion eintreten. Der Rahmen ist ein Rohteil, welches für mehrere Produkte verwendet wird.
Spannstellenzeiger für 1. Aufspannung auf 1. Damit weiss das Programm es wird die erste Spannstelle Bearbeitet. Selbiges für 2. Aufspannung und Bearbeitung Deckel. Wird vom Werker gesetzt
Tisch rein
ist Teil2 an
Teil2 pneumatisch Spannen
Schaftfräser holen
Deckel grob ausfräsen
Tisch raus
Meldung "Restmaterial entnehmen"
M0
Tischrein
Taster holen
ist Teil1
Höhe Tasten, Tiefsten Prunkt finden -> Abbruch wenn Rohteilhöhe zu gering
Aussenkontur Breite Antasten
Rechnen ob die Innenkonturfreifräsung und Dichtnut gefertigt werden können, damit die geforderte Materialstärke erhalten bleibt - > ggf Abbruch
wir haben uns gemerkt "Hohe" und "Breite" sowie "Mitte" 1. Aufspannung
Endeteil1
ist Teil2
Taster ist noch drine
Fahre zum Deckel
Taste Länge und Breite
wir haben uns gemerkt "Länge" und "Breite" Deckel = Grösse Innenkontur 2. Aufspannung
Pneumatische Spannung lösen 2. Aufspannung
Fahren zur 2. Aufspannung
Wir kennen den Aussenradius an der der Kontur, also wissen wir wie Breit das Teil sein muss damit der Deckel eben darein passt, ohne die Kontur zu verletzten
Tasten Breite und Länge der 2. Aufspannung an der Aussenkontur
Wir vergleichen Daten - > Abbruch wenn Deckel zu Breit
Wir messsen die vorgefräste Durchbiegung in der Tasche
Merken Mitte Breite und Länge der Tasche sowie den Faktor für die Durchbiegung
Teil wieder Pneumatisch Spannen
EndeTeil2
ist Teil1
Schaftfräser holen
Auf der Aussenkante die Plankontur nachfräsen
Rechtecktasche mit Tiefe 5 mm die Freiarbeitung machen ( Es ensteht eine Treppe die als Auflagefläche für 2. Aufspannung genutzt wird )
Kugelkopffräser holen
Dichtnut
fräsen1. Aufspannung fertig
ENDETeil1
Ist Teil2
Anderen Schaftfräser holen
Fahren zu Teil 2
Erste Stufe 10mm für für den Deckel wird gefräst in gemessener Mitte
Wir berechnen die Korrektur für den Deckel inkl Verzugskorrektur
Fräsen der Kontur 3 mm tief in gemessener Mitte - Werkstückhöhe kennen wir ja noch vom vorangegangen Durchlauf 1. Aufspannung
nächsten Fräser Holen
Helikale Kreistaschen anhand der Deckellänge und -breite in den Rahmen einbringen = Schrauben- bzw Montagebohrungen
Rahmen Fertig
Fahren zum Deckel
Schraubenlöcher ( Helikale Kreistaschen) sowie div Innenkonturen anhand der gemessenen Werte
Senker Holen
Schraubenlöcher im Deckel
senkenDeckel Fertig
EndeTeil2
Tischraus
Fertig.
und dann geht das Spiel von vorne los
MFG
Andy
Der Beitrag wurde von Andy742000 bearbeitet: 22.08.2015, 14:36 Uhr