QUOTE (macmaddog @ 04.07.2016, 02:40 Uhr)

Hallo Andy, seine Kosten sind doch FIXKOSTEN,
das bedeutet egal ob er einrichtet, 6 Wochen im Bett liegt mit schnupfen oder 6 Wochen in Malle einen Draufmacht, die Kosten sind FIX und da und können nur über die Maschinenlaufzeiten reingeholt werden:
Keiner bezahlt einen Lohnfertiger Büro und AV extra, genauso wenig den PC oder
CAM und Wartung dessen und Programmierung.
Die Programmierung schlägt schon ca. mit 50€ zu buche pro Stunde.
Stell dir mal vor du bekommst ne Rechnung für eine Meisterstunde berechnet dafür das du ein Angebot bekommst ,
Dann wärst du wahrscheinlich

und

und würdest ihn fragen ob er heute Morgen die richtigen Pillen genommen hat.
mfG macmaddog
Preiskalkulation hat mit Maschinenstundenberechnung nur indirekt zu tun.
Um den Preis einer Leistung zu berechnen, sind alle anfallenden Kosten zu berücksichtigen.
Zum Einen sind da die Kosten.
Dazu gehören direkte leistungs-bezogene Kosten wie Maschinenkosten, auftragsbezogene Personalkosten (für Programmierung, Rüsten und Überwachung), Materialkosten, Werkzeugkosten Energiekosten und letztlich die Allgemeinkosten.
Die Allgemeinkosten sind all die Kosten die in keinem direkten Zusammenhang mit der erbrachten Leistung stehen.
Das sind Gebäudekosten, Versicherungen, Verwaltungskosten, Gehälter usw.
Zum Anderen sind da die Zuschläge für Gewinn und Rücklagen.
Die Maschinenstunden sind in der Regel der kleinste Posten in der Rechnung. Deshalb wird auch versucht so viel wie möglich Maschinenzeit in die "Geisterschicht", also in den mannlosen Betrieb zu verlegen.
Die "Gemeinkosten" werden üblicherweise auf die "normale" Betriebszeit (Mo.-Fr. 7:00-16:00 Uhr) umgelegt.
Damit bringt die Geisterschicht effektiv den größten Gewinn, weil hier der Kostensatz für Personal nicht durchschlägt.
In der Preiskalkulation spielt das am Ende eine große Rolle. Je größer der Gesamtanteil an Geisterschichten an der Gesamt-produktion, umso größer das Risiko, aber auch der Gewinn, wenn es gut geht.
Werkzeugkosten in den Maschinen-Stundensatz einzurechnen, ist ein ziemlich schwachsinniger Ansatz.
Werkzeugkosten für die Produktion von gebohrten Scheiben (2 Werkzeuge) und für komliziertere Teile (10 Dreh-und Bohrwerkzeuge /6 AGWZ mit Bohrern und Fräsern< 0,3) dürften die Werkzeugkosten diese Rechnung zum platzen bringen.
Oder der Unterschied zwischen Messingbearbeitung und Hartzerspanung dürfte in den Werkzeugkosten/h recht drastisch ausfallen.
Das wäre, beim Bäcker den Preis nach der Backzeit berechnen zu wollen. Dann kostet ein 3-Pfünder doppelt so viel wie eine 3-stöckige Hochzeitstorte oder eine Semmel.
Na, da möchte ich dein Gesicht sehen...
Der Beitrag wurde von guest bearbeitet: 04.07.2016, 20:21 Uhr