WZL der RWTH Aachen veröffentlicht Ergebnisbericht zu Studie über Digital Product Development
Das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen veröffentlichte gemeinsamen mit der Complexity Management Academy CMA und dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. VDMA den Ergebnisbericht seiner Benchmarking-Studie „Digital Product Development“. Ziel des Benchmarking-Projekts war es, besonders erfolgreiche Methoden, Strukturen und Prozesse in der systematischen Implementierung und Umsetzung im Bereich Digital Product Development zu identifizieren. Digital Product Development bezieht sich auf die durchgängige Vernetzung von Informationen in der Produktentwicklung und übergreifend entlang der Wertschöpfungskette.
„Für die Circular Economy von morgen ist digitale Durchgängigkeit unerlässlich. Die Studie hat den Weg aufgezeigt, den Unternehmen gehen können“, so Prof. Dr. Günther Schuh, Lehrstuhlinhaber für Produktionssystematik am WZL.
Die Ergebnisse der Studie beruhen auf den Antworten von über 100 Industrieunternehmen sowie auf den Besuchen bei den fünf „Successful Practice Unternehmen“ CLAAS, Mosca, Vaillant, Wilo und 3M. Der Bericht stellt einen Auszug der zentralen Erkenntnisse der Studie dar und bietet Fallbeispiele der besuchten Unternehmen. Er bietet Unternehmen einen Einblick in die erforderlichen Schritte, um erfolgreich die Transformation hin zur digital durchgängigen Produktentwicklung zu gestalten.
Das Projekt begann im Dezember 2021 mit der Erarbeitung der aktuellen Herausforderungen für eine digital durchgängige Produktentwicklung. Hierfür arbeiteten das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen eng mit der Complexity Management Academy und dem Konsortium aus Industrieunternehmen zusammen. Mitglieder des Konsortiums waren BITZER, BRP-Rotax, Grohe, Hettich Group, HÜBNER Group, John Deere, Oerlikon, RENOLIT, Syntegon sowie der VDMA als Partner der Studie. Auf Basis dieser Herausforderungen wurde eine Fragebogenstudie erstellt und in der Industrie verteilt. Neben der Ideenfindung, der Produktgestaltung und der Ergebnisvalidierung wurden auch die organisatorischen und technischen Voraussetzungen für die erfolgreiche Digitalisierung der Produktentwicklung thematisiert.
115 Unternehmen haben den Fragebogen ausgefüllt und bildeten damit die Grundlage für das Benchmarking. Ein ausführliches Screening von 31 Top-Performern ergab die 11 aussichtsreichsten Kandidaten, welche den Konsortialpartnern während des „Review-Meetings“ im Juni 2022 vorgestellt wurden, um die gesuchten fünf Successful Practice Unternehmen zu identifizieren. Ein Highlight der Studie waren die anschließenden Besuche des Konsortiums bei den ausgewählten Unternehmen im Zeitraum September 2022 bis Oktober 2022. Hierbei wurden deren Methoden, Strukturen und Prozesse in der digital durchgängigen Produktentwicklung vor Ort analysiert und reflektiert.
Auf der Abschlusskonferenz im November 2022 wurden die Projekterkenntnisse durch das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen in Form von 12 Erfolgsfaktoren zur erfolgreichen Umsetzung der digital durchgängigen Produktentwicklung präsentiert bevor die fünf Successful Practice Unternehmen CLAAS, Mosca, Vaillant, Wilo und 3M ihre Auszeichnungen entgegennahmen.
Der Ergebnisbericht steht auf der Website des Benchmarking-Projekts zum kostenlosen Download zur Verfügung.