EU-Parlament geht gegen Greenwashing vor
Das Europäische Parlament hat sich in dieser Woche mit überwältigender Mehrheit für die 'Green-Claims-Richtlinie' ausgesprochen, welche Unternehmen dazu verpflichten soll, Nachweise zu erbringen, wenn sie ihre Produkte als ökologisch, nachhaltig oder umweltfreundlich bewerben möchten.
Laut einer EU-Studie sind umweltbezogene Angaben von Unternehmen mehrheitlich zu vage oder sogar völlig unbegründet. Bisher gab es keine unabhängigen Prüfungen, in denen Unternehmen ihre Aussagen zur Nachhaltigkeit ihrer Produkte belegen mussten. Auch viele Umweltlabel, die in der EU zu Hauf im Umlauf sind, wurden bislang ohne nennenswerte Nachweise vergeben.
Dies war insbesondere zum Nachteil für die Unternehmen, welche sich tatsächlich um eine nachhaltige Vorgehensweise bei der Herstellung ihrer Produkte bemühen. Umweltlabel, die nicht auf einem zertifizierten Prüfsystem basieren, sollen daher zukünftig nicht mehr zulässig sein und Werbeversprechen wie “biologisch abbaubar”, “klimaneutral”, “öko” oder “umweltfreundlich” müssen dann gesichert belegt werden können.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die Entscheidung des EU-Parlament zur 'Green Claims Directive' als wichtigen Schritt gegen Greenwashing.
Noch ist die Richtlinie jedoch nicht gänzlich rechtskräftig, da die EU-Mitgliedsstaaten dieser noch zustimmen müssen, was jedoch auch erwartet wird.