Keine Kompromisse mit den Tebis Simulationstechnologien
Sicher fertigen heißt kollisionsfrei fertigen. Und schnell fertigen bedeutet, den Maschinenraum unter Berücksichtigung aller Komponenten mit idealen Verfahr- und Rückzugsbewegungen optimal auszunutzen. Der Tebis CNC-Simulator bringt Sicherheit und Geschwindigkeit in Einklang.
Auf der Suche nach einem neuen CAD/CAM-System hatte der Werkzeugbauer GEDIA Gebrüder Dingerkus GmbH aus Attendorn im Siegerland ein klares Ziel vor Augen: die mannlose Fertigung am Wochenende – die nur funktioniert, wenn alle Maschinen ohne Unterbrechung durchlaufen. GEDIA entschied sich schließlich für Tebis. Hermann Geueke, Leiter Mechanische Fertigung, begründet das so: „Um unsere Kollisionen auf Null runterzufahren und uns gleichzeitig aufwendige Prüfungen nach dem Postprocessing zu ersparen, brauchten wir eine millimetergenaue Nachbildung des Maschinenmodells und der Werkzeuge in der virtuellen Welt.“ Tatsächlich simulieren viele CAM-Systeme nur den ausgegebenen NC-Code. Erst danach lassen sich die NC-Programme im steuerungsspezifischen NC-Format anpassen – das ist weder für den NC-Programmierer noch für den Maschinenbediener sonderlich komfortabel und erfordert zusätzliche Absprachen. Tebis geht deshalb einen anderen Weg: Noch vor dem Postprocessing werden die NC-Programme vollständig auf Kollision geprüft. Unabdingbare Voraussetzung: Die reale Fertigungsumgebung muss ohne Wenn und Aber in der virtuellen CAD/CAM-Welt abbildbar sein. Das erreicht Tebis mit intelligenten Prozessbibliotheken.
Digitale Prozessbibliotheken für mehr Sicherheit
Tebis unterstützt alle marktüblichen Maschinentypen unterschiedlicher Hersteller mit ihren geometrischen und kinematischen Eigenschaften. Die Maschinenbibliothek umfasst über 1.400 virtuelle Modelle in 3.700 Varianten – inklusive Mehrachsenmaschinen, Tiefbohrmaschinen, Multifunktionsmaschinen wie Dreh-Fräsmaschinen und Drehmaschinen mit Haupt- und Gegenspindel.
Es gibt kein Werkzeug, das in der Tebis Werkzeugbibliothek nicht abbildbar wäre. Präzision ist Programm: Tebis berücksichtigt die Konturen der Werkzeuge absolut genau. Moderne Hochleistungswerkzeuge – zum Beispiel HPC-Fräser (High Performance Cutting) zum Schruppen, HFC-Fräser (High Feed Cutting) zum Schlichten und Vorschlichten oder Kreissegmentfräser zum Schlichten – lassen sich so perfekt nutzen.
Weitere Zusatzeinrichtungen wie Backenfutter, Lünette und Spitze sowie Maschinentische, Anbauten und Trennwände werden in der Aggregatebibliothek gespeichert. Auch virtuelle Spannmittel gehören zum Portfolio.
Kontrollieren anstatt sich kontrollieren zu lassen
Ohne hochgenaue Prozessbibliotheken ließe sich die Fertigungsumgebung nicht exakt simulieren. Doch der CNC-Simulator kann noch mehr: Er prüft das komplette Bearbeitungsszenario mit sämtlichen Abhängigkeiten – inklusive Werkzeug und Tischwechseln, Aufspannungen, Startpunkten und Anschlussbedingungen, Endschalter-Limitationen sowie Achs- und Verfahrbewegungen. Zu jedem Zeitpunkt ist es der Mensch, der die Maschine kontrolliert. Er steuert bis ins Detail, was sie als nächstes tun soll. Rückzugsbewegungen beispielsweise sind optimal an die Fertigungssituation anpassbar: In der realen Welt wird genauso verfahren wie virtuell vorgegeben.
Carsten Wurm, Teamleiter CAM-Programmierung bei GEDIA, weiß auch die präzise Laufzeitberechnung zu schätzen: „(So) … können wir die Schwesterwerkzeuge … vollautomatisch austauschen.“ Die Maschinenlaufzeiten werden unter Berücksichtigung der Maschinenzyklen und der Verarbeitungsgeschwindigkeit der Steuerung ermittelt.
Die gesamte Prozesskette im Blick
Darüber hinaus ist der CNC-Simulator bereits bei Kostenabschätzung und Fertigungsplanung ein sehr sinnvolles Hilfsmittel. Maschinen, Maschinenköpfe, Spannmittel festlegen, Wechseltische und Werkzeuge auswählen, Bezugspunkte definieren, Anzahl der Bearbeitungen ermitteln, mögliche Kollisionen anzeigen und vermeiden – all das passiert vor der NC-Programmierung. Der NC-Programmierer wird enorm entlastet und widmet sich ausschließlich seiner eigentlichen Kernaufgabe: Er nutzt die Bibliotheken und das in Schablonen hinterlegte Fertigungswissen, um automatisiert kollisionsgeprüfte NC-Programme zu erzeugen.
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