Der von der Nürnberger Unternehmerin Henriette Schmidt-Burkhardt (Lebkuchen-Schmidt) gestiftete Rudolf-Schmidt-Burkhardt-Gedächtnispreis ist der höchstdotierte Preis der Fakultät für Maschinenwesen der Technischen Universität München, der jährlich für die beste Dissertation vergeben wird.
Dr. Hannes Weiss konnte die Jury mit seiner 2019 vorgelegten Arbeit über den Einfluss des Scherschneidvorgangs auf die Effizienz von Elektromotoren überzeugen.
"Im Rahmen des von der DFG geförderten Projektes wollten wir herausfinden, ob und wie die Verarbeitung der Elektrobleche durch den Trennprozess ihre magnetischen Eigenschaften beeinflusst", erklärt Dr. Weiss den Ausgangspunkt der Forschungsarbeit. Wobei wiederum die magnetischen Eigenschaften des Elektroblechs ganz entscheidend die Effizienz und damit den Energieverbrauch von Elektromotoren bestimmen.
Dr. Weiss konnte in seiner Forschung letztendlich einen hochspannenden Zusammenhang feststellen: Kleine Schneidspalte und scharfkantige Schneidelementen von Stanzwerkzeugen resultieren direkt in stärkeren Magnetfeldern und geringeren Verlusten. Der Stanzprozess bietet somit ein großes Energiesparpotential, speziell auch im Hinblick auf zukünftige elektrische Mobilitätskonzepte.
Bereits mehrfach zitierte Veröffentlichungen
Die Ergebnisse der Arbeit stoßen bereits auf großes Interesse. Neben mehrfach zitierten wissenschaftlichen Publikationen fand auch eine entsprechende Pressemitteilung der TUM von 2018 weite Verbreitung in Fachmagazinen. Die positiven Rückmeldungen aus der Industrie bestätigen zudem den aktuell hohen Stellenwert der Forschung auf diesem Gebiet.
Da die traditionelle Preisverleihung am Tag der Fakultät aus den gegebenen Umständen leider ausfallen muss, wird die Übergabe des Rudolf Schmidt-Burkhardt Gedächtnispreises in diesem Jahr im Rahmen einer kleinen Feier in Anwesenheit der Stiftungsvertreter stattfinden.