Physik-Nobelpreis für blaues LED-Licht
Höchste Ehre für drei japanischen Forscher: Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an die drei Lichtforscher Isamu Akasaki (Meijo University, Nagoya, Japan und Nagoya University, Japan), Hiroshi Amano (Nagoya University, Japan) und Shuji Nakamura (University of California, Santa Barbara, CA, USA).
Am Dienstag gab das Nobelpreis-Komitee der Royal Swedish Academy of Sciences in Stockholm bekannt, dass die drei Physiker den mit umgerechnet 880.000 Euro (8 Millionen Schwedischen Kronen) dotierten Preis für die Entwicklung von Licht emittierenden Dioden (LED) erhalten, die blaues Licht emittieren. Dieser Fortschritt legte den fundamentalen Grundstein für den weltweiten Siegeszug der LED, da somit auch erstmals weiß emittierende LEDs ermöglicht wurden.
In den frühen 1990ern entdeckten Akasaki, Amano und Nakamura eine Möglichkeit, das schon länger erforschte Galliumnitrid-Halbleitermaterial (GaN), das blaue Lichtstrahlen emittierte, industrietauglich herzustellen. Rote und Grüne LED konnten schon seit längerer Zeit produziert werden, doch um weiß emittierende LEDs zu erzeugen fehlte das „Blau“. So galt die Erforschung und Entwicklung von blauen LEDs lange als der „Heilige Gral“ unter den Lichtforschern.
Danach ging die Weiterentwicklung der LED rasend schnell. Unter anderem gelang es einem deutschen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forscherteam um den Physiker Klaus Streubel (Osram), durch Verbesserung des Kristalls, der Optiken und Gehäuse, deutlich hellere LEDs herzustellen. So wurden neue Anwendungsgebiete wie beispielsweise helle LED-Scheinwerfer oder die energieeffiziente und anpassbare Beleuchtung für kommunale Zwecke ermöglicht.
Die Entwicklung der ersten weißen LED vor rund 20 Jahren hat dank ihrer vielfältigen Vorteile, wie einem breiten Farbspektrum, ihrer Kompaktheit und der hervorragenden Energieeffizienz, zu einer grundlegenden Revolution in der Beleuchtung geführt.
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