Diese Professur wurde im Rahmen des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM) neu eingerichtet. Gemeinsam mit Prof. Jürgen Fleischer, Prof. Gisela Lanza und Prof. Volker Schulze leitet er nun das wbk Institut für Produktionstechnik.
Prof. Zanger hat sein Studium der Ingenieurpädagogik mit den Fachrichtungen Maschinenbau und Mathematik mit dem Diplom an der Universität Karlsruhe (TH) abgeschlossen. Für seine im Jahr 2012 abgeschlossene Promotion im Bereich der Spanbildungssimulation von Titan-Werkstoffen erhielt er den Dr.-Ing. Willy-Höfler-Doktorandenpreis. Als Oberingenieur des Forschungsbereichs Fertigungs- und Werkstofftechnik zeichnete er verantwortlich für die Koordination der Forschungsschwerpunkte Virtuelle Produktion (6 Jahre), Mikroproduktion (2 Jahre) und Additive Fertigung (6 Jahre). Seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Fertigungstechnik würdigte die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik (wgp) im Jahr 2018 mit der Verleihung der Otto-Kienzle-Gedenkmünze. Seit Oktober 2019 war Prof. Zanger Inhaber der KIT-Industry-Fellowship „OptiPro²Addi“. In dieser Funktion war er sowohl Forschungsgruppenleiter der gemeinsamen Forschungsgruppe „Additive Fertigung“ als auch in leitender Funktion verantwortlich für den Aufbau des neuen Bereichs der Mechanischen Fertigbearbeitung bei der Firma Rosswag GmbH.
Forschungsarbeiten
Prof. Zanger wird sich am wbk insbesondere der Optimierung additiv-basierter Prozessketten für anwendungsspezifische Bauteileigenschaften mit unterstützendem Einsatz von Digitalisierungsmethoden widmen. Neben der Digitalisierung verdient die Nachhaltigkeit der Fertigungsprozesse ein besonderes Augenmerk. Im Fokus der Forschungsarbeiten stehen gleichermaßen laserbasierte wie binderbasierte Additive Fertigungsprozesse, wobei sämtliche Prozessschritte relevanter Prozessketten sowie deren Wechselwirkungen betrachtet werden. Ausgehend von der Charakterisierung und Optimierung der Werkstoffe werden die Additiven Fertigungsprozesse sensorunterstützt analysiert und die Integration in Prozessketten durchgeführt. Diese integrative Forschung auf dem Gebiet der Additiven Fertigung unter Berücksichtigung der kombinierten Werkstoff- und Prozessentwicklung sowie der damit einhergehenden Digitalisierungsaspekte soll es erlauben, hocheffiziente, flexible sowie hybride Fertigungsanlagen und -prozesse bereitzustellen.
Sämtliche Grundlagenforschungsprojekte sowie anwendungsorientierte Entwicklungsprojekte werden mit den industriellen und wissenschaftlichen Partnern fortgeführt.
Das ganze Team des wbk freut sich sehr über diese Berufung und gratuliert Prof. Zanger von Herzen.