Für seine bahnbrechenden Forschungen in der Umformtechnik erhielt Dr. Christoph Hartmann vom utg München die renommierte Otto-Kienzle-Gedenkmünze. Er hat unter anderem einen Paradigmenwechsel in der Erfassung von Materialdeformation und Rissen eingeleitet.
Das Markenzeichen für Hartmanns Forschungen sind seine transdisziplinären Ansätze. Er verknüpft moderne mathematische Werkzeuge und datenbasierte Methoden mit physikalischen Wirkprinzipien und technischen Gegebenheiten.
So führte der fachübergreifende Blick auf mathematische Methoden aus dem Bereich Computer Vision Hartmann zu seinem innovativen Einsatz der Optical Flow-Methode (OFM). Der 33-Jährige leitete damit einen Paradigmenwechsel bezüglich der üblichen optischen Methoden zur Erfassung von Deformationsvorgängen ein.
Sein aktuelles Kernthema am Münchner utg ist insbesondere die hybride Modellierung. Der Forscher denkt aber auch über die klassischen Fragestellungen der Produktionstechnik hinaus. Am utg baut er derzeit das Fachgebiet „Kryogene Materialprüfung und Anwendung“ auf. „Dieser Bereich soll prüf- und produktionstechnische Lösungen für Probleme auf dem Gebiet der Wasserstoffspeicherung und -beförderung liefern“, schaut Hartmann in die Zukunft. Und die ist bereits greifbar, denn bis Ende kommenden Jahres sollen Prüfstände vor Ort installiert und angeschlossen sein, mit denen beispielsweise Materialien auf ihre Wasserstoffdurchlässigkeit geprüft werden können.
Die komplette Pressemitteilung „Durchbrüche in der Mess- und Umformtechnik“ finden Sie hier.
Bildquelle: Fotoatelier Ebinger