Das '''Drehen''' gehört zu den spanabhebenden Fertigungsverfahren in der Metall- und Kunststoffverarbeitung. Während des Fertigungsprozesses werden von einem Werkstück Späne abgetrennt, um eine gewünschte Form zu erzielen. Im Gegensatz zum Fertigungsverfahren des Fräsens rotiert das Werkstück, während das Werkzeug – auch Drehmeißel genannt – die Kontur abfährt und dadurch die eigentliche Form erzeugt. Beim Drehvorgang wird der Span durch den Keil des Drehmeißels abgetrennt. Dieser Keil an der Spitze des Drehmeißels ist durch definierte Winkel und Radien vordefiniert, daher zählt der Drehvorgang, genau wie [[Bohren ]] und [[Fräsen]], zu den Fertigungsverfahren mit geometrisch vorbestimmter Schneide. Für die Fertigung wird das Werkstück durch eine [[Drehmaschine]] in Rotation versetzt und erzeugt dadurch die Schnittbewegung. Das einschneidige Werkzeug hingegen ist für die Vorschubbewegung verantwortlich.
Kennzeichnend für dieses Fertigungsverfahren ist die um die eigene Achse rotierende Bewegung des Werkstückes. Während es in der Vergangenheit fast ausschließlich für die Fertigung von runden Teilen, beispielsweise Schrauben oder Spindeln, eingesetzt wurde, wird es heutzutage für die Fertigung von Flanschen, Achsen, Wellen und sonstigen rotationssymmetrischen Werkstücken aus Metall verwendet. Mit dem Einsatz computergesteuerter Drehmaschinen ab den 1970er Jahren wurde auch die Herstellung komplexerer Formen wie Kegel oder Kugeln möglich.