QUOTE (AlexRyan @ 24.05.2009, 19:31)
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samma Sharky
wie lange brauchst du eigendlich um einen Schraubstock auszurichten auf dem Maschinentisch ? länger als alles Runterzuschmeißen
en drehbackenfutter draufzuschrauben und en Drehteil mittig einzumessen mit nem 3D Taster (SryParanuithab kein Diakator , 3D Taster muss auch reichen )
Versteh ich das richtig du fertigst dir eine Fräsunterlage um eine einzige Ronde zu
fräsen ?
Wenn du das Gesamtergebnis betrachtest, wie lange brauchst du dann für eine einzige Ronde ? Wirtschaftlich ?
du vergleichst deine Fräsunterlage mit der Möglichkeit einer 5D Bearbeitung im Schraubstock / 3 Backenfutter ?
Nebenbei bemerkt ist es eigendlich gängige Praxis auf einer 3Achs Fräse das auf der einen seite ein oder 2 Schraubstöcke stehen und noch genug platz ist auf der anderen seite schnell etwas aufzuspannen , manche haben gar beides gerüstet
Also ich erklär es mal:
Um einen Schraubsstock auszurichten fahre ich mit der Meßuhr und so weiter dauert ca. 10-15 Minuten. Vielleicht auch 5 Minuten. Wenn du das letzte Hunderstel noch rausquetschen willst, dauert es immer länger als man denkt.
Was die Fräsunterlage anbetrifft, hast du wahrscheinlich den Anfang von diesem Beitrag überschlagen.
Zur Fräsunterlage:
Eine Fräsunterlage ist ein Flachstück, was unten einen Steg hat, welcher in der Nut anschlägt und zwei Befestigungsschrauben, welche in die Nutsteine packen. Die Schrauben sind versenkt. Die Fräsunterlage ist also ein Eldorado ohne jedes Spannmittel, was oberhalb Z0 wäre. Nach dem Spannen wird sie geplant, oder nachgeplant. Was ich derzeit benutze, ist 40 mm Aluflach von der Stange.
Um darauf Stücke zu fräsen, braucht man Paßstifte und Durchgangsbohrungen für die Aufspannung. Entweder zwei Paßstifte, die durch das Stück gebohrt werden, oder einen Paßstift und einen zweiten außerhalb zwecks Anschlag. Will man Stücke im vollen Umfang fräsen, müßte man den Anschlagstift an der Kante entfernen. Dann kann allerdings das Stück beim Schruppen verrutschen, was bei zwei Paßstiften innerhalb der Kontur nicht möglich wäre.
Wie benutzt man eine Fräsunterlage?
Man hat ein neues Werkstück, hat dafür 2 Paßbohrungen vorgesehen und eine oder zwei Durchgangsbohrungen zum Spannen, dann setzt man die Paßbohrungen (H7) an die neuen Punkte ein, und bohrt die M-Gewinde für die Spannschrauben.
Will man morgen etwas anderes bearbeiten, setzt man die Bohrunen an anderer Stelle neu rein.
Und übermorgen wieder an anderer Stelle. Statt neues Spannmittel also 3-4 Bohrungen reinsetzen. Fertig.
Will man zwischendurch eine Ronde bearbeiten, legt das Offset für die Mittenbohrung so, daß noch ein Plätzchen frei ist, fräst eine Kreistasche um die Ronde zu fassen und eine Mittenbohrung. Das gilt für die eine Ronde oder auch für 100 stück. Bei 100 Stück ist es "wirtschaftlicher", aber schon bei einer einzigen "nützlich". Außerdem, wenn man die Koordinaten für die Mittenbohrung notiert, kann man dort, an dieser Stelle, alle in Zukunft anfallenden Ronden bearbeiten, nach dem Prinzip der Türme von Hanoi, nur von oben nach unten:
z=2 für eine 60er Ronde, z=4 für eine 52er und so weiter. Oder man sucht sich dafür eine andere Stelle auf der Fräsunterlage.
Fräsunterlage ist immer plan. Weil von Maschine selbst geplant. Und so groß wie man will.
Ist eine extrem praktische Angelegenheit.
Beim Umsetzen für Zweiseitenbearbeitung mit 6mm H7 liegt man je nach Genauigkeit der Bohrungen (die Mühe, die man sich gibt) auf 1-3 Hunderstel locker drin. Sowas schafft nur ein sehr hochwertiger Schraubstock, man liegt ja durch die Befestigungsschrauben immer plan (Niederzug braucht man nicht, man hat maximalen Niederzug durch absolute Planlage).
Und so weiter.
Also ich bin davon derzeit sehr angetan. Für die Bearbeitung sind 5 von 6 Seiten immer frei. Beim Schraubsstock niemals.
Gruß Sharky
Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 24.05.2009, 19:08 Uhr