Am KIT-Messestand „Future Hub“ stellt das wbk Institut für Produktionstechnik die Themen Industrie 4.0 (Wertstromkinematik) und Künstliche Intelligenz (Kamerabasierte Spindelüberwachung) vor.
Wertstromkinematik: Flexibles Produktionssystem für Variantenvielfalt
Ob Autoausstattung oder Sportschuh – individuell gestaltete hochwertige Industrie- und Konsumgüter in kleineren Stückzahlen wirtschaftlich und konkurrenzfähig herzustellen, erfordert flexible Fertigungsprozesse. Die Wertstromkinematik ermöglicht es, die hohe Produktivität und Genauigkeit von Spezialmaschinen mit der Flexibilität und Wandlungsfähigkeit von Industrierobotern zu vereinen. Dieses innovative Produktionssystem fokussiert die Abbildung ganzer Produktionsflüsse durch einheitliche Standardkinematiken, die sich frei im Raum positionieren und für eine höhere Steifigkeit und Genauigkeit bei Bedarf koppeln lassen. Damit sind sie geeignet für vielfältige Prozessaufgaben, von der Handhabung über beispielsweise Zerspanung und Montage bis Qualitätssicherung.
Dieses Thema wird Professor Jürgen Fleischer, Leiter des Instituts für Produktionstechnik am KIT, bei der Presse-Highlight-Tour der Hannover Messe am Donnerstag, 8. April, von 11:00 bis 13:00 Uhr, vorstellen. (www.hannovermesse.de/de/presse/pressetermine/presseterminkalender)
Video „Wertstromkinematik: Innovative und wandlungsfähige Produktion“
Video „Produktionssysteme neu gedacht: Das Konzept der Wertstromkinematik“ (Interview mit Professor Jürgen Fleischer)
Kamerabasierte Spindelüberwachung
Werkzeugmaschinen müssen regelmäßig gewartet werden, defekte Bauteile müssen rechtzeitig ausgetauscht werden. Ein intelligentes Kamerasystem zur Quantifizierung von Oberflächendefekten auf Kugelgewindetrieben, wie sie beispielsweise in Drehmaschinen zur Präzisionsführung bei der Herstellung von zylindrischen Bauteilen eingesetzt werden, erlaubt eine bildbasierte, direkte Überwachung der Spindeloberfläche. Es besteht aus einem an der Kugelgewindetriebmutter angebrachten Kamerasystem mit Beleuchtung, kombiniert mit einem auf Bilddaten trainierten Modell des Maschinellen Lernens.
Video „Kamerabasierte Spindelüberwachung: Lernendes Modell zur Verschleißquantifizierung“
Verfahren zur formatflexiblen Batteriezellstapelbildung am virtuellen Stand von Siemens
Am virtuellen Stand der Siemens AG präsentiert das KIT eine neue Lösung für die Batterieproduktion: Mit dem Verfahren Coil2Stack lassen sich Batteriezellstapel effizient, präzise und flexibel herstellen. Eine neu gestaltete Produktionsanlage mit verfahrbaren Achsen fördert, schneidet und handhabt Elektroden- und Separatorblätter variabler Breiten und Längen und stapelt sie präzise und beschädigungsfrei aufeinander. Das Verfahren beschleunigt den Produktionsprozess und macht die Produktionslinie unabhängig von Formaten. Coil2Stack erlaubt auch stufenförmige Zellstapel, was die Integration in Produkte – beispielsweise Notebooks – erheblich erleichtert.
[Link zum Stand/Produkt (Siemens): https://www.hannovermesse.de/produkt/battery-manufacturing-and-recycling/262587/V851738]
Transformations-Hub Elektromobilität im Baden-Württemberg-Pavillon
Bereit für den Einstieg in die Elektromobilität: Das wbk Institut für Produktionstechnik des KIT präsentiert im Baden-Württemberg-Pavillon die drei Forschungsprojekte SmartBatteryMaker, Fit4E und Ausbildungsfabrik Statorfertigung des Transformations-Hub Elektromobilität. Diese kombinieren flexible Lösungsansätze und bedarfsgerechte Schulungsmodelle, um es insbesondere Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus zu ermöglichen, den Wandel hin zur Batterie-, Brennstoffzellen- und E-Motoren-Produktion erfolgreich zu gestalten.
[Link zum Stand: https://www.hannovermesse.de/aussteller/kit-wbk-institut-fur-produktionstech-/N1439261]
[Link und Video zum T-Hub: https://www.kit.edu/kit/pi_2019_013_elektromobilitat-bestehende-kompetenzen-nutzen.php]
[Video zum SmartBatteryMaker: https://www.hannovermesse.de/aussteller/kit-wbk-institut-fur-produktionstech-/N1439261]
Eine Keynote von Professor Jürgen Fleischer zum Thema „New value creation by introducing agile production concepts“ wird am 12. April, 13:30–14:00 Uhr, als Live-Stream im Messeprogramm (Link: https://connects.e-mobilbw.de/fileadmin/media/landingpages/connects/Downloads/HMI_2021_e-mobilBW_Program.pdf) „New Mobility Made in Germany“ der e-mobil BW verfügbar sein. Eine Anmeldung ist unter dem nachfolgenden Link möglich: https://connects.e-mobilbw.de/
Videos, Fotos und weitere Informationen zu allen Exponaten des KIT auf der Hannover Messe 2021 finden Sie in der digitalen Pressemappe: www.sek.kit.edu/hannovermesse2021