== Werkzeuge ==
Drehwerkzeuge sind Zerspanwerkzeuge mit durch Keil-, Frei- und Spanwinkel geometrisch bestimmter Schneide. Sie bestehen aus einem Schaft und der Schneide, welche durch einen Grundkörper verbunden werden. Man unterscheidet Drehwerkzeuge in Drehmeißel und Klemmhalter mit Wendeschneidplatte: === Drehmeißel === Der Drehmeißel ist eine veraltete Form des Drehwerkzeuges. Dabei bestehen die 3 Bestandteile aus einem Stück und Material. Die Schneide muss nach gewisser Zeit nachgeschliffen werden und bei einer bestimmten Anzahl von Schliffen wird das Werkzeug vollständig gewechselt. Einige Ausführungen bestehen aus einem zwei verschiedenen Stählen, die miteinander verlötet sind. Dies sollte der Wirtschaftlichkeit dienen. *''' Einteilung nach DIN-Normen ==='''
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=== Klemmhalter mit Wendeschneidplatte ===
Die moderne und wirtschaftliche Lösung für Drehwerkzeuge stellen Klemmhalter mit Wendeschneidplatten dar. Der Klemmhalter stellt dabei Schaft und Grundkörper dar und bestehen aus vergüteten Stählen. Die eigentliche Schneide ist die Wendeschneidplatte, welche bei Verschleiß je nach Ausführung mindestens zwei mal gewendet werden kann. Sie ist ein Verschleißbauteil und wird nach der Nutzung entsorgt. Sie kann aus Hartmetallen, HSS oder speziellen Keramiken bestehen. Sie sind in der DIN ISO 1832 genormt und beschrieben. Dort werden sie nach 10 Kriterien kategorisiert:
# Form der Schneidplatte: Schneidplatten können dreieckig, quadratisch, rhomboid, rund oder vieleckig geformt sein.
# Freiwinkel: Der Freiwinkel von Schneidplatten kann 0 bis 30° betragen. Schneidplatten mit 0° werden mit einem N gekennzeichnet.
# Toleranz: Schneidplatten besitzen gewisse Toleranzen bezüglich Außenmaß und Dicke. Daher ist ein kalibrieren nach dem Tauschen oder Wenden der Platten enorm wichtig.
# Befestigung und Spanbrecher: Einerseits kann man in nicht-gebohrte, geklemmte Schneidplatten und in mittig gebohrte, geschraubte oder geklemmte Schneidplatten unterscheiden. Die Bohrungen können noch konisch angefast sein zum zentrieren der Platte und versenken der Schraube. Auf der Unterseite können sich bei allen Ausführungen Spanbrecher befinden, welche lange Späne und ein daraus resultierendes Aufwickeln verhindern.
# Schneidkantenlänge: Die Länge der Schneide kann 3,97 bis 32 mm betragen. Bei runden Platten wird der Durchmesser angegeben, bei Formplatten ebenfalls die Länge der Schneide.
# Plattendicke: Schneidplatten können 1,59 mm bis 9,52 mm stark ausgeprägt sein.
# Eckenradius: Der Eckesradius von Schneidplatten kann 0 und 3,2 mm betragen. Die wenigsten Ausführungen besitzen keinen Radius beziehungsweise einen Radius von 0 mm.
# Schneidkantenform: Je nach Anwendungszweck können die Schneiden scharfkantig, gerundet, gefast, gefast und gerundet, doppel gefast, sowie doppel gefast und gerundet sein.
# Schnittrichtung: Je nach Schliff sind Wendeschneidplatten von links nach rechts, von rechts nach links oder beliebig zu führen.
# Schneidstoff: Als Schneidstoff kommen der Qualität nach Hartmetalle, HSS, Cermet, Keramiken, kubisches Bornitrit und Diamant zum Einsatz.
== Einsatzgebiete ==