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Effiziente Programmierung von Frästeilen, Für Kleinserien und Einzelherstellung

Beitrag 20.04.2009, 19:13 Uhr
sharky2014
Level 7 = Community-Professor
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QUOTE (Ywes55 @ 19.04.2009, 19:16) *
Hi,

die Maschine ist eine CNC-BF20 soso, also so eine wie auf dem Bild?

http://www.top-maschinen.de/media/opti-bf2...io-2007-600.jpg

Als eine Hobby-Maschine, vor allem wie lebhaft sharky das FRÄSEN auslebt, habe ich an eine Fräse, wie die kleine Deckel FP3A gedacht.

Gruß
Ywes


Tja Ywes, des Rätsels Lösung ist:

Ich hab zwei Fräsmaschinen in Betrieb.

Eine konventionelle mit SK40 und Lebendgewicht 1.5 Tonnen für das Grobe.

Und eine kleine CNC das ist die BF20 lang.

Ich arbeite wenn dann aber meist an beiden gleichzeitig, was in meinen Kommentaren vielleicht nicht immer so deutlich rüberkommt.


Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 20.04.2009, 19:21 Uhr


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Beitrag 20.04.2009, 19:18 Uhr
sharky2014
Level 7 = Community-Professor
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QUOTE (modellmurxer @ 19.04.2009, 17:15) *
Mich würd ja mal ein Foto von einem, für dich typischen, Bauteil interessieren. Oder auch mal die eins, welches die Lehre zeigt.

thumbs-up.gif



Hier sind mal zwei Bilder:

Einige Stücke aus der aktuellen Kleinserie. Nichts davon ist fertig, da müssen noch etliche Bohrungen und Gewinde rein.

Im zweiten Bild siehst du ein anderes Teil in der besagten Paßstift-Unterlage. Man kann da durchaus mehrere verschiedene Teile bearbeiten, muß dafür nur die Paßbohrungen neu reinsetzen. Ist oben zuviel vom Material abgetragen, einmal drüberplanen und weiter.

Ich bearbeite auch wesentlich größere Stücke, nur zur Zeit liegt das alles so im Bereich ca. 80-200 mm.

Daß nichts davon fertig ist liegt daran, daß ich z. B. mit einem Arbeitsgang wie Gewindeschneiden bis zum Schluß warte. Also nicht mal hier ein Gewinde und da, sondern zum Schluß alles hintereinander weg. Bis dahin sammeln sich erstmal halbfertige Teile an.

Der Grund für diese Methode ist die, daß man gleichartige Arbeiten mit Werkstückanschlag zehnmal schneller hinkriegt als wenn du jedes Teil zwischendurch einzeln ausrichten mußt.



Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 20.04.2009, 19:24 Uhr
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Beitrag 20.04.2009, 19:28 Uhr
sharky2014
Level 7 = Community-Professor
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QUOTE (sharky @ 20.04.2009, 20:18) *
Hier sind mal zwei Bilder:

Gruß Sharky


Zur Fräsunterlage:

Links unten in der Ecke ist eine Fräsfläche, welche exakt 100.0 mm vom virtuellen Nullpunkt (=Zentrum des unteren M10 Sacklochgewindes zum Spannen des Stückes) ist. Daß diese M10 geometrisch nicht exakt ist, spielt keine Rolle. Wichtig ist, daß die CAM von diesem virtuellen Punkt aus diese gesamte Kontur aller Stücke errechnet.

Wir haben also niemals einen Offset-Versatz, nicht beim Wenden des Stückes und auch nicht, wenn verschiedene Stücke bearbeitet werden.

Die zweite Fräsfläche parallel zu X markiert Y=0. Y=0 liegt ebenfalls innerhalb der Kontur, ebenfalls dort, wo die eine Durchgangsbohrung ist.

Diese Fräsflächen brauche ich, da ich bei jedem Neustart einen neuen Maschinen-Nullpunkt habe. Bzw., wenn man die Fräsunterlage irgendwann mal neu aufspannen muß.

Auf der plangefrästen Unterseite gibt es einen gefrästen Steg, der sie auf Anschlag exakt nur Nut ausrichtet. Man muß sich um die Parallelität zu X also nicht kümmern, nur montieren und die Anschläge messen.

Man sieht unten im BIld das zweite M10 Gewinde für das Aufspannen des Stücks (dieses ist aber nur mit einer M10 aufgespannt). Die versenkten Bohrungen für die Verankerung der Unterlage in der Nut sieht man hier nicht, liegen direkt über der Nut.

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 20.04.2009, 19:36 Uhr


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Beitrag 20.04.2009, 19:31 Uhr
Penguin535
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Respekt, die Teile sehen super aus! Und das nur als Hobby...
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Beitrag 20.04.2009, 19:43 Uhr
sharky2014
Level 7 = Community-Professor
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QUOTE (Penguin @ 20.04.2009, 20:31) *
Respekt, die Teile sehen super aus! Und das nur als Hobby...


Ja danke!

Es liegt aber nicht an mir, sondern an der CNC! Insbesondere die Innenradien und die Fasen kriegst du konventionell so nicht hin. Der Witz ist, daß die Innenradien größer sind als das Werkzeug. Dann "klemmt" sich das in den Winkeln nicht ein. Das ist ganz wichtig, sonst macht auch die CNC Rattermarken. Jedenfalls meine BF20.

Bevor es aber jemand bemängelt: die Seitenflächen (Flächen 5+6) sind noch nicht geplant. Weil ich die stücke noch einige Male gespannt werden müssen. Planen kommt dann ganz zum Schluß.


Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 20.04.2009, 19:45 Uhr


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Beitrag 20.04.2009, 19:48 Uhr
modellmurxer
Level 4 = Community-Meister
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Jepp, schaut gut aus thumbs-up.gif Wobei die Konturen natürlich optimal zu, Fräsen sind. "Innenradien"

Trotzdem: Hut ab Frau Mütze biggrin.gif

Der Beitrag wurde von modellmurxer bearbeitet: 20.04.2009, 19:49 Uhr


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Beitrag 20.04.2009, 19:58 Uhr
sharky2014
Level 7 = Community-Professor
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QUOTE (modellmurxer @ 20.04.2009, 20:48) *
Jepp, schaut gut aus thumbs-up.gif Wobei die Konturen natürlich optimal zu, Fräsen sind. "Innenradien"

Trotzdem: Hut ab Frau Mütze biggrin.gif


Da ich meine Stücke selbst entwerfe, mache ich mir die Innenradien natürlich so, daß kein Streß entsteht.

Speziell auf die Innenradien hab ich hier ja schon oft genug hingewiesen.

Das wird dem Profi natürlich nix helfen, wenn der Kunde andere Wünsche hat. Der Profi hat aber auch andere Maschinen und keine BF20, dann gleicht sich das wieder aus.

Es ist natürlich so: es gibt immer viele Wege zum Ziel. Wenn man das Design einheitlich auf große Radien festlegt, so daß das in allen Teilen harmoniert, fällt es gar nicht auf. wink.gif

Dazu kommt aber noch, daß bei diesen Trägern die dicken Innenradien natürlich die Zugspannungen besser ableiten als wenn man viereckig arbeitet. Man kann die "dicken" Radien also irgendwie vertreten.



Gruß Sharky


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Beitrag 20.04.2009, 20:24 Uhr
sharky2014
Level 7 = Community-Professor
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Mir fällt übrigens gerade auf bei der Betrachtung meiner Bilder:

1.) Wenn man genau hinschaut, kann man bei der Fräsunterlage den Steg, der in der Nut anliegt, ganz links am Rand sehen. Der muß in Y-Richtung an zwei Stellen freigefräst werden für die Nutsteinchen. Und man kann auch die Bohrung sehen, die zum Nutsteinchen durchgeht, auch ziemlich weit links über der Nut, wo die Fräsunterlage verspannt ist.

2.) Unfallverhütungsvorschriften (bevor das Gekufi auffällt):

Die Spannpratzen sollten immer so gespannt sein, daß das Gegenlager (also dieser Dreiecks-Klotz, wie der genau heißt, weiß ich nicht) so niedrig wie möglich ist. Was man hier sieht, eine sehr tief gespannte Spannpratze in einem sehr hoch nach oben ragendem Gegenlager, das ist ungefähr das Schlechteste, was man machen kann. Nur eine Frage der Zeit, bis man beim Spannen mit dem Schlüssel abrutscht und das kann dann ganz üble Quetschungen geben.

Beim Anziehen ist das schlimm, beim Lösen ist das noch schlimmer: Volle Kraft, erst gar nichts, dann löst sich die Schraube und PENG. Ich frage mich fast immer, aber leider eben nur FAST immer: wohin geht die Hand, wenn ich abrutsche? So Anlaufpunkte sind dann Fräser in der Spindel, reißt auch ganz gute Stücke aus der Haut, oder eben diese Gegenlager. Spannen sollte man so, daß da nichts raussteht, was da nichts zu suchen hat. Dieses Foto ist ein krasser Fall, wie es nicht sein sollte.



Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 20.04.2009, 20:30 Uhr


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Beitrag 20.04.2009, 20:46 Uhr
sharky2014
Level 7 = Community-Professor
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Zur Herstellung der Fräsunterlage:

Einen Alu-Flach mit den passenden (Über-)Maßen durchbohren mit passendem Durchgang für die Spannschrauben, z. B. M10. Kann man konventionell machen. Abstand der Bohrungen sollten so an der linken und rechten Kante ungefähr 25 Prozent vom Außenmaß der Platte entfernt sein, Abstand ist pi mal Auge. Die Bohrungen liegen auf einer Linie die x-parallel verläuft, weil da auch die Nut vom Arbeitstisch verläuft.. Dann beidseitig senken für die Inbus-Schrauben.

Der Rohling wird dann auf die CNC gespannt und so plangefräst, daß im Bereich der Bohrungen = das ist der Bereich der Nut, wenn man umspannt, ein Steg in x-Richtung von ca. etwas schmaler als Nutbreite verbleibt. Man muß die Lage des Steges so berechnen, daß er dort sitzt, wo wir später vom möglichen Maschinenraum in y den größten Vorteil haben, also in der Mitte des Maschinenraums in Y, nicht in der Mitte des Arbeitstisches, die Nut muß ja mit der Mitte in Y nicht unbedingt übereinstimmen. Den Versatz muß man dann messen und einplanen.

Für die Nutsteinchen je nach Breite um die Bohrungen herum in Y genug vom Steg wegfräsen, daß die Nutsteinchen nach dem Umdrehen nicht anstoßen.

Dann wird das Stück umgesetzt, die Nutsteinchen "pendeln" in den freigefrästen Flächen.

Die Fräsunterlage wird zu der einen Seite der Nut angedrückt, Spannschrauben = die versenkten INBUS anziehen.

Dann wird die Oberseite plangefräst.

Ergebnis der Aktion:

Wir haben eine plangefräste Unterseite mit Steg, welche fest auf dem Arbeitstisch verankert ist. Sowie eine plangefräste Oberseite, wo die Nutschrauben, welche die Unterlage halten, mindestens 2-3 mm unter der Oberfläche versenkt sind. Da ist also nichts, was stört.

Jetzt legt man fest mit der CAD:

Wo soll die Wendeachse für die Werkstücke liegen? In x oder y? Und wo sollen die Durchgangsbohrungen liegen, um das erste Werkstück mit der Unterlage zu verschrauben? Diese müssen ja in der Kontur vom Werkstück untergebracht werden, irgendwie so, daß es paßt.

Dann muß die CNC an diesen Stellen in der Fräsunterlage Sacklochgewinde für die Spannschrauben anbringen.

Dann muß die CAD uns sagen, wo bei dem ersten Werkstück die Paßbohrungen liegen sollen.

Die werden dann um die Symmetrieachse gespiegelt, und an der bereits fest verspannten Fräsunterlage setzt die CNC nun nicht 2, sondern 4 Paßlochbohrungen rein. Weil beim Wenden der Stücke ja eine Spiegelung stattfindet, es sei denn, die Paßstifte liegen exakt auf der Wendeachse (was wahrscheinlich niemals günstig ist).

Dann ist die Fräsunterlage betriebsbereit.

Um eine Hilfe beim Einmessen zu bekommen, sagen wir der CNC: Fräs doch mal in y eine Kante links, sowie in x eine Kante unten, und können so unseren virtuellen Nullpunkt jederzeit antasten.

Das ist eigentlich alles sehr schnell gemacht, und wir arbeiten, da die Maschine die Fräsunterlage selbst herstellt, exakt mit Maschinengenauigkeit.

Paßt eigentlich alles dabei bis auf die hier schon erwähnten "Löcher". wink.gif




Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 20.04.2009, 20:58 Uhr


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Beitrag 20.04.2009, 20:57 Uhr
myca
Level 5 = Community-Ingenieur
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QUOTE (sharky @ 20.04.2009, 20:24) *
Beim Anziehen ist das schlimm, beim Lösen ist das noch schlimmer: Volle Kraft, erst gar nichts, dann löst sich die Schraube und PENG. Ich frage mich fast immer, aber leider eben nur FAST immer: wohin geht die Hand, wenn ich abrutsche? So Anlaufpunkte sind dann Fräser in der Spindel, reißt auch ganz gute Stücke aus der Haut, oder eben diese Gegenlager.

Gruß Sharky


Hi Sharky, Du Dichter ( ist nicht ironisch oder sonst wie gemeint - ich frage mich immer, wo Du die Zeit und die Kraft dafür hast solche Beiträge zu schreiben!) - dafür gibt es ganz einfache 2 Lösungen:

1. RINGSCHLÜSSEL
2. Schrauben nicht überziehen


Was es bedeutet (speziell Punkt 2 im Bezug auf die Fräskräfte) muß ich wohl nicht erklären. Ist mit dem "Schraubstock anknnallen bis der Saft raukommt" zu vergleichen.

Ich würde alle Deine Beiträge liebend gerne lesen, aber zur Zeit habe ich leider keine Zeit dafür.

G. thomas
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Beitrag 20.04.2009, 21:01 Uhr
sharky2014
Level 7 = Community-Professor
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QUOTE (myca @ 20.04.2009, 21:57) *
Hi Sharky, Du Dichter ( ist nicht ironisch oder sonst wie gemeint - ich frage mich immer, wo Du die Zeit und die Kraft dafür hast solche Beiträge zu schreiben!) - dafür gibt es ganz einfache 2 Lösungen:

1. RINGSCHLÜSSEL
2. Schrauben nicht überziehen


Was es bedeutet (speziell Punkt 2 im Bezug auf die Fräskräfte) muß ich wohl nicht erklären. Ist mit dem "Schraubstock anknnallen bis der Saft raukommt" zu vergleichen.

Ich würde alle Deine Beiträge liebend gerne lesen, aber zur Zeit habe ich leider keine Zeit dafür.

G. thomas


Netter Beitrag.

Trotzdem, damit sich keiner in falscher Sicherheit wiegt:

Das Spannwerkzeug was heute so aus China kommt hat Mutternseitig teilweise dermaßen brutales Untermaß, daß man sehr gut auch mit einem Ringschlüssel voll abrutschen kann.

Autsch!



Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 20.04.2009, 21:03 Uhr


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Beitrag 20.04.2009, 21:08 Uhr
myca
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

smile.gif Hi Sharky,

trotzdem, Du als Hobbyist aber dennoch PROFI, solltest so n Sch... gleich ersetzen. Und wenn Du es nicht tust, bist Du selber schuld und hast bei mir einen kleinen MINUSPUNKT!

G. wink.gif thomas
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Beitrag 20.04.2009, 21:22 Uhr
sharky2014
Level 7 = Community-Professor
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QUOTE (myca @ 20.04.2009, 22:08) *
smile.gif Hi Sharky,

trotzdem, Du als Hobbyist aber dennoch PROFI, solltest so n Sch... gleich ersetzen. Und wenn Du es nicht tust, bist Du selber schuld und hast bei mir einen kleinen MINUSPUNKT!

G. wink.gif thomas


Wer sich in Sicherheit wiegt, geht mit fast größerer Sicherheit unter!

Wer gefährlich lebt, lebt vorsichtiger!

Das Umfeld von Werkzeugmaschinen ist im Prinzip lebensgefährlich.

Auch die beste paßgenaue Mutter ersetzt niemals ein "der Gefahrensituation angemessenes Verhalten". Denn kaum ist das Problem mit dem Spannzeug gelöst, kommt das nächste.

Das ist natürlich kein Argument für schlechtes Spannzeug, schon klar. wink.gif




Gruß Sharky


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Beitrag 20.04.2009, 21:43 Uhr
gekufi
Level 7 = Community-Professor
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Hallo

@ sharky
Gegen das Abrutschen wenn die Schraube dann plötzlich losgeht, kann man fast nichts machen, ist auch woanders so. Ein Ringschlüssel kann da auch nur bedingt helfen. Denn wenn man schon fast am Anschlag ist beim Lösen der Schrauben...
Ich versuche dann meistens den Schlüssel zum Lösen so umzusetzen, das ich "hinter" dem Hindernis bin. Geht natürlich auch nicht immer.
Ansonsten, wie schon geschrieben wurde, die Schrauben nicht zu fest anziehen. Aber dafür bin ich auch so ein Kandidat.

Was die hohe "Treppe" (Fachbegriff fallt mir jetzt auch nicht ein) angeht, das kommt auch in den großen Firmen vor, die gibt es nun mal nur in gewissen Abstufungen. Es gibt zwar auch quasi stufenlos verstellbare "Treppen", aber die sind dann wieder recht breit. Dadurch gegeben, da sie seitlich verlaufend Keilförmig sind.

QUOTE
Das wird dem Profi natürlich nix helfen, wenn der Kunde andere Wünsche hat. Der Profi hat aber auch andere Maschinen und keine BF20, dann gleicht sich das wieder aus.

Die Probleme bleiben die gleichen, auch bei den "großen" Maschinen. Teilweise nur in einem anderen Maßstab. Sowohl nach oben wie auch nach unten.
Wenn eine Ecke im Werkstück denselben Radius hat wie der Fräser, hast also nicht nur Du Probleme damit. Diese Probleme haben alle wink.gif . Bei Wendeplattenfräser ist dies teilweise besonders unangenehm, da dies neben vergrößertem Verschleiß durchaus auch mal zum Plattenbruch führen kann.

QUOTE
Ich hab zwei Fräsmaschinen in Betrieb.

Eine konventionelle mit SK40 und Lebendgewicht 1.5 Tonnen für das Grobe.

Und eine kleine CNC das ist die BF20 lang.

Ich arbeite wenn dann aber meist an beiden gleichzeitig, was in meinen Kommentaren vielleicht nicht immer so deutlich rüberkommt.

Stimmt, da solltest Du beim schreiben etwas besser unterscheiden und Hinweise dazu schreiben, welche Maschine gerade im Gebrauch ist. Denn mögliche Bearbeitungshinweise für eine BF20 sind ganz andere als für 1,5t "Lebendgewicht" mit im Vergleich zur kleinen Maschine recht stabiler Werkzeugaufnahme und Aufbau.

Gruß Gerd


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Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
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Beitrag 20.04.2009, 21:50 Uhr
modellmurxer
Level 4 = Community-Meister
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Handschuhe? thumbs-up.gif

Mit diesen "Mechanikerhandschuhen" (eng anliegend) lässt`s sich doch ganz gut arbeiten.



Der Beitrag wurde von modellmurxer bearbeitet: 20.04.2009, 21:54 Uhr


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Beitrag 20.04.2009, 22:09 Uhr
sharky2014
Level 7 = Community-Professor
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QUOTE (gekufi @ 20.04.2009, 22:43) *
Hallo

@ sharky
Gegen das Abrutschen wenn die Schraube dann plötzlich losgeht, kann man fast nichts machen, Gruß Gerd


Kann man.

Es ist eine Frage des Winkels.

Man muß es so machen: ansetzen da, wo die Hand genügend Freiwinkel hat.

Ist in 99.9 Prozent der Fälle möglich. Wo das nicht möglich ist, muß man mit Verlängerung arbeiten.

Warum man trotzdem reinrasselt:

Es ist fast immer auf Streß zurückzuführen. Keine Lust, Gedanken woanders, ÜBermüdung, Arbeitsrückstand: mal eben schnell fertig werden, es ist was schief gelaufen und das wollen wir mal eben schnell aufholen...

Myca spricht ja aus Erfahrung, das merkt man gleich.

Ich könnte aber noch einen Tipp hinzufügen: für Spannmittel einmal in den Baumarkt gehen.

CARAMBA GRAPHIT MULTIÖL.

Das Zeug ist genial. Damit gewöhnt man den Muttern das ab, daß die schlagartig losgehen. Muß man mal ausprobieren,d amit man das glaubt. Das hat eine Adhäsionskraft, wenn man damit was einsprüht, ist das nach Wochen noch dran.

Aber meiner Meinung nach liegt da eigentliche Problem nicht in technischen Tricks, sondern in der Psychologie:

An der Maschine arbeiten nur wenn man motiviert und gut drauf und fit ist.

Niemals an einer Werkzeugmaschine arbeiten, wenn man unlustig oder müde ist oder mit den Gedanken woanders.

Oder wenn man völlig müde und erledigt ist trotzdem noch mal eben ganz schnell was machen will.

Ich sag das nicht, weil ich hier irgendwelche Theorien entwickeln will, sondern mir sind meine Knochen lieb und darum halte ich mich an diese Grundsätze. Ich mach mich frei von dem Gedanken: du mußt das jetzt und hier fertig machen, egal wie und egal wie du zurecht bist. Wenn der Kopf nicht stimmt, oder im Bauch was grummelt, schalte ich maschinen ab, morgen ist auch noch ein Tag. Das ist jedenfalls für Hobby-Fräser ´ne gute Lösung um ihre Knochen gesund zu erhalten.

Die Profis haben ja eh kaum noch Kontakt zur Maschine: alles in der Kabine. Beim Hobby-fräsen kann man sich da schon mehr zufügen. Da ist der Kontakt zur Maschine mehr "hautnah". wink.gif




Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 20.04.2009, 22:23 Uhr


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Beitrag 20.04.2009, 22:39 Uhr
myca
Level 5 = Community-Ingenieur
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smile.gif Hi,

nur am Rande wegenSpannpratzen und Treppchen...

Die habe ich zwar noch (kann man ja nicht wissen) benutze aber seit dem ich die gekauft habe ( 5J???) die hier. Ein Paar passende Gewindestangenstücke 8.8 (Länge), Nutensteine mit Gewinde und Aluflach 50 x 50 x 10 ( oder Stahl wenn es heftiger wird).
Alle Problemme ( will mich garnicht dran erinnern welche) entgültig gelöst!

G. biggrin.gif thomas
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Beitrag 21.04.2009, 17:50 Uhr
Penguin535
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Heissen übrigens Treppenbock wink.gif
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Beitrag 23.04.2009, 20:13 Uhr
sharky2014
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Unlösbares Effizienzproblem für die CNC bei manuellem Werkzeugwechsel:

Präzisionsbohrungen.

BEi Präzisionsbohrungen mit großer Tiefe (60-80 mm), die stufenweise mit vielen Werkzeugen eingebracht werden, und womöglich an einem Stück noch mir verschiedenen Durchmessern (noch mehr WErkzeuge), bringt die CNC keinen Vorteil mehr.

Man kann weder

a) mit Werkzeuganschlag die Stücke austauschen (muß alles in einer Aufspannung gemacht werden).

b) viele von den Stücken auf die Unterlage spannen (ginge nur mit unerschwinglich teurem Hochdruckspanner mit sehr großer Spanntiefe zwischen den Backen). Oder wenn man da 90 Grad zu den anderen nun noch weitere Bohrungen einbringen würde, um sie direkt auf die Nuten zu schrauben (irgendwann beginnt der Schweizer Käse).

In den Fällen steht die Hobby-CNC auf dem SChlauch. Ist man konventionell deutlich schneller. Oder anders gesagt: die CNC kann einem da die Arbeit nicht abnehmen.

Ausdrehkopf wäre da auch kein Ausweg, man müßte ja dauernd am Durchmesser herumspielen, macht die Sache auch nicht schneller als mit maßhaltigen Werkzeugen.

Bei der Gelegenheit hab ich die gute alte BF20 neu entdeckt, die ist zwar baugleich mit der konventionellen BF 20, aber der Unterschied liegt in Z, und ist erheblich:

Höhe in Z bis Pinolenunterkante ca. 360 mm.

Die nutzbare Höhe ist aber bei konventionell der Pinolenweg = ca. 50 mm. Schon deshalb, weil die Säule geklemmt werden muß. Und selbst wenn nicht, würde niemand auf die Idee kommen, dann zu kurbeln.

Bei der ansonsten baugleichen CNC sieht das aber ganz anders aus, da haben wir mit einem Male sagenhafte 360 mm Verfahrweg, macht je nachdem 150-250 nutzbare Höhe in Z. Ist mir jetzt erst, nach ca. 6-7 Monaten, aufgefallen.

Wie das mit der Präzision aussieht, da die Säule in Z ja auch ungeklemmt verfahren wird, wär ´ne interessante Frage.

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 23.04.2009, 20:23 Uhr


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Beitrag 23.04.2009, 20:27 Uhr
sharky2014
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QUOTE (Penguin @ 21.04.2009, 18:50) *
Heissen übrigens Treppenbock wink.gif


Siehst du, das wußte nicht mal Gekufi.

Genau diese HOCHSTEHENDEN Treppenböcke, damit stehen meine Finger voll auf Kriegsfuß. Es spricht einiges dafür, die so flach wie möglich zu halten oder einfach QUER drunterzulegen und zu stapeln, so daß oben nichts raussteht.

Auch für Fräser im An- und Abflug sind sie beliebte Ziele. wink.gif

Das hat sich erst gebessert, seitdem ich ganz rigoros von der G91 Programmierung weggekommen bin. Mit der CAM wird der Anfahrbogen egal wie das Stück aussieht nunmehr routinemäßig in den Bereich 2-3 Uhr gelegt (in den Y-Korridor), und nicht einmal hier und einmal da.

Dann weiß man, die 2-3 Uhrzone im Y-Korridor ist Sperrgebiet. Für Spannmittel tabu. Solche kleinen Mnemotechniken helfen ungemein.



Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 23.04.2009, 20:33 Uhr


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Beitrag 23.04.2009, 20:41 Uhr
Ywes55
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Hi,

@Sharky,

Du lebst das fräsen leidenschaftlich. Tue Dir selbst ein gefallen und besorge Dir eine halbwegs brauchbare kleine CNC-Fräsmaschine, ich meine jetzt aber keine Standbohrmaschine ala BF20(nicht persönlich nehmen) smile.gif
Eine kleine gute alte Deckel bekommst Du derzeit für 10 große Scheine. ZB FP3A sogar FP4NC. Dialog Steuerung ist einfach klasse, sehr logisch und sehr großzügig, da kommt selbst Fanuc und Heidenhain nicht ran.
Wenn Du so einen Maschine hast, werden dich die Möglichkeiten der ISO Code erschlagen, von lauter Glück wirst Du ein breites grinsen sehr lange Zeit gar nicht wegbekommen. Es klappt dann auch Präzisionsbohrungen, ganz sicher.

Gruß
Ywes
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Beitrag 23.04.2009, 20:50 Uhr
sharky2014
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Festlegung der Konturbearbeitung mit der 299 Euro Software CAM Filou.

Mit der mußte ich mich erst schwer gewöhnen, mittlerweile weiß man, was sie kann und was sie nicht leistet.

Links im Bild Schrupp-Datei (gegenläufig Fräsen), rechts im Bild Schlicht-Datei (gleichläufig fräsen). Es wird immer nur eine Bahn gefahren, den Rest mache ich mit der Hand (je nach Zustellung, was die Maschine LIFE schafft), direkt an der Maschine mit Copy und Paste.

Man sieht die An- und Abfahrbögen im Bereich 2-3 Uhr. Legt man die jedesmal woanders hin, geht man ein unnötiges systematisches Risiko ein, insbesondere, wenn man die Programme nach einiger Zeit noch mal fahren will. Das betrifft die Spannmittel und andere Überlegungen.

Um diese beiden Konturen mit Filou zu erzeugen (im Editor als ISO-Code) brauchtes hoch gerechnet 2x15 Sekunden. Wenn man weiß, welche Zustellung in Z man kann und will, braucht es auch nur 2x15 Sekunden, nur die Datei ist dann schon komplett fertig bis runter auf Endtiefe (sonst copy und paste an der Maschine).

Anders als in der Zeichnung (ist nur beispielhaft): man muß den Nullpunkt bei der gespiegelten Kontur mitziehen, daß der wieder unten in der Bohrung liegt. Macht man das, hat man keine Offset-Verschiebung. Offset-Verschiebungen sind an sich nichts schlimmes, aber grundsätzlich Fehlerquellen, insbesondere, man nach einiger ZEit die alten Dateien rauskramt, um noch ein Stück nachzufertigen. Wo immer möglich, sollte man das meiner Meinung nach vermeiden.

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 23.04.2009, 21:00 Uhr
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Angehängte Datei  filou_arena.jpg ( 66.92KB ) Anzahl der Downloads: 64
 


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Beitrag 23.04.2009, 21:06 Uhr
sharky2014
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QUOTE (Ywes55 @ 23.04.2009, 21:41) *
Hi,

@Sharky,

Du lebst das fräsen leidenschaftlich. Tue Dir selbst ein gefallen und besorge Dir eine halbwegs brauchbare kleine CNC-Fräsmaschine, ich meine jetzt aber keine Standbohrmaschine ala BF20(nicht persönlich nehmen) smile.gif
Eine kleine gute alte Deckel bekommst Du derzeit für 10 große Scheine. ZB FP3A sogar FP4NC. Dialog Steuerung ist einfach klasse, sehr logisch und sehr großzügig, da kommt selbst Fanuc und Heidenhain nicht ran.
Wenn Du so einen Maschine hast, werden dich die Möglichkeiten der ISO Code erschlagen, von lauter Glück wirst Du ein breites grinsen sehr lange Zeit gar nicht wegbekommen. Es klappt dann auch Präzisionsbohrungen, ganz sicher.

Gruß
Ywes


Gegen ´ne Deckel FP3 hätte ich wirklich nichts einzuwenden. wink.gif

Damals allerdings, als ich auf der Suche war, da habe ich auch anderes gehört: ausgeleierte Spindeln, teure Ersatzteile, kannst du nicht selbst machen, kann sehr teuer werden. Das Risiko besteht nunmal bei alten Deckels aus den 70er Jahren jederzeit. Damals war aber CNC noch überhaupt kein Thema, ich wollte nach den elenden SÄulenbohrmaschinchen aus der Hobby-Ecke endlich mal eine dicke fette Fräsmaschine, das wurde dann die konventionelle.

Erst danach kam der Gedanke an CNC. Und die BF 20 war eigentlich nur gedacht, um überhaupt mit der CNC Programmierung mal anzufangen (im September 2008 hatte ich noch niemals in meinem Leben das Wort G-Code gehört). Und dafür ist die kleine Maschine schon gut. Denn wenn du damit klar kommst, kommst du mit einer Deckel natürlich umso besser klar. wink.gif Nach der Anschaffung von zwei Fräsmaschinen innerhalb von knapp zwei Jahren ist mir allerdings der Gedanke an 10 große Scheine auch auf absehbare Zeit nicht möglich. Hier gilt zunächst mal: man muß leben mit dem, was man hat.

Wie das dann in eingen Jahren aussieht, mal sehen.


Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 23.04.2009, 21:09 Uhr


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Beitrag 23.04.2009, 21:29 Uhr
sharky2014
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Nochmal zu der Zeichnung und wie man mit Filou arbeitet:


Man benötigt z. B. bei der Zweiseitenbearbeitung irgendeiner Kontur folgende Dateien:

1.) Schrupp von oben

2.) Schlicht von oben

Die Schlicht von oben kann man durch anderes Werkzeug auch zum fasen der Außenkontur nehmen (empfiehlt sich, die mit dem Editor zu kopieren und unter dem namen ... fasen abzulegen, wegen der unterschiedlichen Zustellung. Sind noch Bohrungen zu senken oder zu fasen, braucht es eine separate Datei

3.) Fasen von oben incl. Bohrungen

Sowie für die Rückseite eine Datei

4.) Fasen von unten

Um das mit Filou effektiv hinzukriegen, braucht man also eine Ansicht von oben (bereinigt von allen Maßangaben und der gesamten Innenkontur) sowie eine um die gewählte Achse gespiegelte Datei.

Dann gibt es die Möglichkeit,

a) an demselben Objekt in der Zeichnung die .TAP-Dateien 1-3 zu fahren, indem man die Werkzeugbahnen jeweils löscht und neu errechnet oder

b) sich für jede benötigte Datei eine Kopie der Kontur in die Zeichnung zu kopieren (macht man nicht mit Filou, sondern im voraus mit der CAD), also z. B. hier dreimal von oben, einmal von unten.

a) und b) kommt unter dem Strich auf dasselbe, ich bevorzuge a).

Für das Ganze braucht man mit einer Routine nicht mal eine Minute, dann sind allee erforderlichen daten für die Kontur im Editor schon hinterlegt.

Man speichert dann dieselbe Datei unter 4 Namen ab (schrupp, schlicht, fasoben, fasunten) und zieht nach dem Kopieren die nicht benötigten Teile mit dem Editor raus.

Dabei muß man drauf achten, daß der Programmstart und Programmende erhalten bleiben sowie auf die richtigen Werkzeuge.

Sind das wie weiter oben vorgeschlagen Universal-Werkzeuge Universal-Schrupp bzw. Universal-Fas oder -Schlicht, braucht man nicht drauf zu achten, man setzt das direkt an der Maschine ein.

Natürlich ganz wichtig: G41/G42. Da ist ja der Witz dabei, besonders beim Schlichten. Je nachdem fährt man den 16er Schrupp mit 17.0, hat dann 5/10 Aufmaß, und beim Schlichten fährt man 16.75, 16.25, 16.05, 16.00 z. B., wie es gerade liegt, mit einer stabilen Maschine vielleicht gleich die 16.0, alles über Werkzeugkorrektur direkt im Dialog, nix Programmierung.

Programmierung wär allerdings möglich, mit MACH3, wenn man die Option: Werkzeugwechsel (also M6) IGNORIEREN aktiviert. Dann kann man denselben Schlicht von 16.xx auf 16.00 runterlaufen lassen, also automatisch runterlaufen lassen. Die Option gilt allerdings dann für ALLE WErkzeuge, insbesondere auch für das ERSTE, man muß da sehr aufpassen, daß man sich nicht selbst ins Knie schießt. wink.gif

Ob man die G43 haben will oder nicht, Geschmackssache. Ich arbeite bei meiner Hobby-Fräse derzeit nur mit G49, ist genausoschnell und sicherer. Beim Schruppen und bei Durchgangsbohrungen braucht man keine wirkliche Höhe, pi mal Auge einnige Zehntel reichen. Beim Schlichten muß man auch dann nur genau einmessen, wenn man vertikale Stufen schlichten will. Nur Umfang ist das ebenfalls egal.

Kurz gesagt diese oder irgendeine andere Kontur zu errechnen, und das ist egal, ob es nur eine einfache Kontur ist oder innerhalb der Kontur noch andere Konturen zu brechnen sind, mehrfachkonturen oder Konturtaschen oder Kreistaschen oder sonstwas, das ist mit Filou alles innerhalb einer Minute erledigt. So eine Kreiskontur sind zweimal CLick, dauert 2 Sekunden fertig incl. An- und Abfahrbogen. Die CAM ist innerhalb ihrer recht eingeschränkten Möglichkeiten der Billig_Version wirklich sauschnell.

Bis die Maschine die erste Datei zu fressen kriegt und anfängt zu laufen (wenn das Stück denn gespannt ist), ist vom programmiertechnischen her nicht mehr als 3 Minuten.

In der Zeit, wo die läuft, kann man die anderen Dateien zuende bearbeiten und je nach Geschmack verfeinern.

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 23.04.2009, 21:42 Uhr


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Beitrag 23.04.2009, 22:08 Uhr
sharky2014
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Nochmal, Filou:

Wenn man da an der Zeichnung rumfummelt im CAM Modus, macht das Programm nichts anderes, als Konturdaten in ISO-Code in den Editor zu schaufeln. Wenn das nur um eine Kontur geht, die sich mehrfach wiederholt, kein Thema. Wenn wir da Schrupp und Schlicht haben, sowie Bohrungen mit verschiedenen Werkzeugen und sonstige zusätzliche Konturen, kann der Überblick sehr schnell verloren gehen. Wie das bei anderen CAM Systemen ist weiß ich nicht, mit Filou kenn ich mich aber mittlerweile im Schlaf aus und erlaube mir mal einige Empfehlungen dazu.

Der Witz ist, daß man im Editor selbst dokumentiert. Dokumentation ist alles! Das geht dann beispielsweise so:


EDITOR

(EIGENER Kommentar: Bohrungen 10 mm Durchgang)

CAM

Zyklus währen (G81,G83 usf)
Bohrungen anklicken.

Klickt man dann auf den Editor, steht da:

(EIGENER Kommentar: Bohrungen 10 mm Durchgang)
G81 ... Daten

Jetzt geht man hin und macht neuen Kommentar, z. B.:

(EIGENER Kommentar: Außenkontur Schrupp)

CAM

Konturverfolgung aktivieren
Abfahren, An- Abfahrbögen festlegen per Click

Umschalten auf den Editor, steht da:

(EIGENER Kommentar: Außenkontur Schrupp)
...
die Daten für die Außenkontur im ISO-Code
...

-------------------------------------------------------------------------------------

Und so geht das fröhlich weiter, im Sekundentakt. Das ist exakt so schnell, wie man tippen und clicken kann.

Wenn man mal was neu machen will, einfach den Kram im Editor weglöschen und neu machen. Die CAM merkt das nicht. Sie produziert nur ISO Code.

Das Wichtige ist nur die Dokumentation, den Überblick zu behalten.

Wenn man das ganze im Editor so kommentiert, daß man nachher noch durchblickt wink.gif ...., dann kann man die Datei insgesamt erstellen für 10 oder mehr Bearbeitungen, diese dann 10fach oder mehr kopieren und unter SINNGEBENDEN Namen SPeichern, z. B.

Stück1Schrupp.tap

und nicht etwa:

datei1.tap

und wie oben beschrieben die nichtbenötigten Teile rauswerfen.

Für die Datei "vorbohren" schmeißen wir also alles raus, was nicht mit Bohren zu tun hat, und speichern.

Nun kann man fragen: Warum nicht die gesamte Bearbeitung in einer Datei? Antwort: es ist besser, viele Dateien. Denn wenn man unterwegs was ändern will, kann man genau da neu laufen lassen. Eine Riesendatei mittendrin zu unterbrechen und punktgenau weiterlaufen zu lassen,

davon kann ich jedem Mach3 Anwender nur DRINGEND abraten!

Mit vielen kleinen Dateien und sinngebenden Namen ist man wesentlich flexibler und für Änderungen offener.


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Ich bin auf die CNC gekommen, weil mir letzten Sommer einer gesagt hat: Ich mach nichts mehr konventionell, auch keine Einzelteile. Die paar Minuten, die ich brauche, um das zu programmieren, lohnt das nicht.

Als ich das gehört habe, reifte in mir innerhalb weniger Tage der Entschluß, das mit der CNC auch mal zu versuchen. Das wurmte mich irgendwie, daß ich mich konventionell abplage, und einer das in wenigen Minuten programmiert hat.

Und voila!

Es ist genauso, wie er gesagt hat! wink.gif

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 23.04.2009, 22:20 Uhr


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