Hallo
Zum Thema der Genauigkeit einer FP3, welche hier angesprochen wurde, muss man aber auch sagen, dass damals die Regelkreise der Vorschubmotoren und z.B. die hohe Auflösung der Meßsysteme (egal ob wirklich optisch abgetastet oder interpoliertes Sinussignal) noch nicht so weit entwickelt war. Und es kommt auch immer auf den Zustand der Führungen solcher Maschinen an, denn diese Verschleißen mit der Zeit, dann wird es auch ungenau. Zudem hatte man bei solchen Maschine noch nicht in dem Maß auf die Umweltbedingungen (Fenster, Luftzug, Temperaturen) geachtet, wie es heute der Fall ist. Bei unserer FP3-50 passen die Passstifte auch bei mehreren Teilen.
@ Ywes55
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Bei Einzelteilen die nie wieder kommen braucht man auch keine
Cam. Da brauche ich kein perfekt optimiertes Programm mit 12-20 Werkzeugen. Paar sachen manuell und paar Hilfsprogramme und gut.
Das kannst Du uns mal zeigen. Wir geben dir zwei unserer Einzelteile, welche nie wieder kommen und Du darfst die dann an der Maschine programmieren...
Was meinst Du, wie schnell Du nach einem CAM fragen wirst
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jetzt aber im ernst? Hmm, ich schruppe Einsatzstahl mit F1200/min. Empfehlung von Sandvik für Alu ist Vc700 fz 0,3-0,5 und es funktioniert auch( vorausgesetzt Maschine macht es mit).
Die Aussage mit den 60mm/min stammt ja nicht von modellmurxer, sondern von wolf310. Und der hat wahrscheinlich irgendeinen Wert als Beispiel hergenommen. Und darauf hat modellmurxer mit ein bisschen Ironie geantwortet.
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@sharky, was hast Du eigentlich für eine Maschine und Steuerung?(irgendwas mit FP3 habe rausgelesen, sag bloss es ist eine Deckel)
Nein, sharky hat keine Decken, sondern eine BF20.
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Mit einer solchen Maschine wird man auch keine F1200/min an Vorschub erreichen. Dafür wird sie nicht die nötige Stabilität und Steifigkeit mitbringen, vom Antrieb mit Schrittmotoren und ohne Lagerückführung (Wegmesssysteme) und von der verfügbaren Spindelleistung mal ganz abgesehen.
@ sharky
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Was ist AV?
AV steht Arbeitsvorbereitung. Darunter fällt z.B. die Programmierung und die Planung der Maschinenbelegung. Aber auch solche Sachen wie geplanter Stillstand (Wartungen!) und teilweise der Werkzeugeinkauf für die Fertigung.
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Mit
Drehen kann man keine Apparate bauen, sondern nur Hilfsteile von Apparaten.
Wenn Du wüstest, was heutzutage alles für Werkstücke von einer
Drehmaschine runterkommen. Da kommt man mit einer
Fräsmaschine nicht mal näherungsweise hin, selbst mit 5-Achs-Simultan hat man da schon Probleme. Nur um mal einige Beispiel zu nennen: Innen auf einen größeren Durchmesser ausgekofferte Bohrungen, Unrunddrehen, Komplettbearbeitungen von Teilen mit Drehanteilen, Bearbeitung von der Stange inklusive der Rückseite, usw...
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Ich paß meine Maschine, was sie kann, spatestens nach dem ersten Schrupp-Durchlauf auf das an, was sie kann.
VORAUSWISSEN ist eine ILLUSION. Die CAM Leute behaupten das, ich bestreite, daß die meine Maschine besser kennen als ich.
Vergiß mal die CAM. Mach Augen und Ohren auf und du weißt, wie deine Maschine sich wohlfühlt.
Und um das Wissen der Maschine dem CAM begreiflich zu machen, gibt es ja den Programmierer. Er sagt dem CAM, mit welcher Zustellung in der Tiefe und der Breite (% vom Fräserdurchmesser), mit welchem Vorschub und welcher
Drehzahl die Maschine laufen soll. Für diese Technologiedaten ist immer der Programmierer verantwortlich. Sei es, weil er diese Daten immer mit eingibt, oder weil er sie in die Datenbank des Werkzeuges mit eingebunden hat, um sich wiederholende Aufgaben zu automatisieren.
Das CAM kümmert sich so gesehen eigentlich nur um die Ausgabe des Programms auf der Geometrieseite und dem Verrechnen eines Fräserdurchmessers oder auch eines gewünschten Aufmasses in positiver wie in negativer Richtung. Dieses wird dem Bediener als Arbeit abgenommen, den Rest muss er immer selbst machen, egal ob an der Maschine oder am CAM-System.
Zum hören der Maschine muss man auch sagen, dass man heute mit modernen Werkzeugen mit sehr hohen Werten durch das Material fährt, wo man früher die Maschine abgeschaltet hätte. Da muss man sich als Programmierer und Maschinenbediener auch akustisch anpassen. Teilweise brauchen die Werkzeuge auch einen hohen Vorschub, um den Verschleiß zu verkleinern! Dies ergibt sich aus der Schneidengeometrie (z.B. Schneidkantenverrundung) und kommt besonders bei der Bearbeitung mit Wendeplattenwerkzeugen vor.
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Ist das wirklich so, daß sich das Lagerspiel in der Kontur auswirken muß?
Ja, man meint es zwar nicht, aber jedes Lagerspiel bildet sich sowohl auf der Oberfläche wie auch maßlich ab. Und dass zum Leidwesen nicht mal gleichmäßig, so dass man hier nicht mal im Vorfeld korrigierend eingreifen kann.
Dafür gibt es auch wieder mehrere Ursachen. Auch wenn es theoretisch so sein sollte, die Werkzeuge sitzen niemals ganz genau auf der Drehachse, bedingt durch die Toleranzen der Aufnahmen und der Schnittstellen. Weiterhin kommen Schwingungen dazu, welche sich im Eingriff bilden, wodurch alleine schon die Oberfläche und das Maß versaut werden kann. Wenn dies dann noch alles auf eine Spindel mit Lagerspiel trifft...
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Von einem Profi habe ich gehört, die können mit 16 mm auch keine Wunder bewirken, die gehen in die Nut HSS in Alu auch nicht mit z-32 rein, trotz
Hermle, sondern mit z-10 und f=60 ist schon ohne Kühlung recht mutig. Es gibt also in der Welt der Metalle keine Weltwunder zu entdecken, solche Tabellen, wie man sie immer wieder sieht, hat man eigentlich auch nach kurzer Zeit im Kopf.
Also 32mm tief würde ich bei einem 16mm-Fräser auch nicht auf einmal gehen. Aber in ALU nur ein f=60 zu fahren ist ja fast schon ein
Schleifen der Schneiden auf dem Werkstück. Was war es für eine Alulegierung, wie viele Schneiden hat der Fräser und mit welchen weiteren Schnittwerten wurde gearbeitet? Warum hat man kein VHM-Werkzeug oder einen Wendeplattenfräser genommen? Welche Hermle mit welcher Spindel, wie sah das Werkstück aus und wie wurde es gespannt...
Es kann viel Gründe geben, warum der Profi nur ein f=60 bei ALU gefahren ist. Und ohne diese Hintergründe ist auch die Aussage eines Profis nichts wert.
@ BlankerStahl
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Oh Mann wie wärs mit Drahtschneiden?
Bleiben wir lieber erst mal beim
Fräsen. Da haben wir schon genug mit den verschiedenen Vorgehensweisen und Ansichten der Mitglieder zu tun. Zudem EDM-Drahtschneidmaschinen nicht gerade günstig sind, besonders wenn es nur fürs Hobby sein soll.
Gruß Gerd
Der Beitrag wurde von gekufi bearbeitet: 19.04.2009, 12:29 Uhr
Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire