Das nächste Stück muß gemacht werden.
Es greift in das jetzt fertige Teil ein.
Dazu kann man mit der
CAD sehr schön die Teile ineinander kopieren um zu sehen, ob die Maße passen. Sie passen.
Geht dann weiter zur Herstellung.
Bleibt man bei der Paßstiftmethode mit 2 Paßstiften, gibt es nun einiges zu klären.
Hätte man zuvor im gesamten Design diese Herstellungsmethode eingeplant, wäre jetzt gar nichts zu klären. Dann wär nämlich die Position der Durchgangsbohrungen und der Paßstifte so festgelegt, daß sie für das zweite und alle weiteren Teile passen würden.
Bei meinem zweiten Teil paßt es nicht, weil die Überlegung zu spät kam.
Man kann es nun mit der CAD verschieben und schauen, was von der Fräsunterlage verwendbar ist. Ergebnis, da das zweite TEil kleiner ist als das erste, eine der M10 Befestigungsbohrungen auf der Unterlage kann verwendet werden. Die Paßstiftbohrungen passen aber beide nicht, weil sie in der Kontur des neuen Stücks an geeigneter Stelle nicht unterzubringen sind.
Ergebnis also:
zwei neue Paßstiftbohrungen bestimmen und in die Unterlage reinsetzen.
Dann müssen die Rohlinge passend dazu ihre Bohrungen erhalten.
Nun ist meine
CNC ja winzig, sie ist eine BF 20. Insbesondere beim Flachsenken der M10 stößt die BF 20 deutlich an die Leistungsgrenze.
Es werden also mit der konventionellen mal eben die Durchgangsbohrungen für M10 in 10.5 durchgehauen. Wirklich durchgehauen. Die Spindel hat 5.5 KW plus
Getriebe, die geht durch das Alu wie durch Butter durch. Und für die 10 mm flachzusenken, braucht es weniger als keine Sekunde, dann ist das drin. Bei solchen Kraftweinwirkungen würden sich der kleinen CNC die Stellmotoren um die Füße wickeln.
Es ist schon unfaßbar: mit der Kraft von 5.5 KW und dicker Untersetzung via im Ölbad laufendem Getriebe macht die Chinafräse aus dem Alu eine Quarkspeise. Die geht da durch, als wenn da gar kein Material wäre.
Da kann (fast) jede
Ständerbohrmaschine nur neidisch werden, oder?
Ergebnis dann: Durch die beidseitig versenkten M10 Bohrungen, innerhalb weniger Sekunden hergestellt, sind
KEINE SPANNMITTEL SICHTBAR ODER IM WEG,
Man kann dann 5-Seiten Bearbeitung machen. Also von allen 4 Seiten plus Planen.
Schon von daher ist die Paßstiftmethode ungeheuer sympathisch.
Angesichts der Kräfte, die auf das Stück einwirken, 14 mm Schrupp auf ein Teil von ca. 100x140, sind die M10 sogar deutlich überdimensioniert. Es würden auch in Verbindung mit den Paßstiften 2 M6 reichen.
Das neue Teil kriegt also nur EINE M10, was mehr als genug ist, um die niederzuhalten, und zwei Paßstifte.
Gruß Sharky
Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 18.04.2009, 18:00 Uhr