Laufzeit: 01/2018 - 12/2019
Förderung durch: DFG
Ausgangssituation
Im Zuge anhaltender Megatrends wie der Globalisierung und Urbanisierung verändern sich die räumlichen Strukturen in Deutschland und Europa. Eine der zu beobachtenden Entwicklungen ist die Entstehung sogenannter Metropolregionen. Diese bieten ein enormes Arbeits- und Beschäftigungspotenzial, sind bedeutende Standorte für Wissenschaft und Forschung und stellen Drehscheiben für Handel, Verkehr und Informationen dar. Ihnen wird daher eine zentrale Antriebsfunktion in der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung Europas zugesprochen. Um diese Funktion aufrechtzuerhalten, ist es aus Sicht von Kommunen notwendig innovative Unternehmen an die Region zu binden. Unternehmen hingegen verfolgen das Ziel einer wirtschaftlich vorteilhaften Standortwahl auf (metropol-)regionaler Ebene. Jedoch unterstützen bereits existierende Standortauswahlmodelle Unternehmen bislang lediglich auf globaler Entscheidungsebene und sind für die betriebliche Standortplanung auf regionaler Ebene in Metropolregionen nicht geeignet.
Zielsetzung
Daher ist das Ziel des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes die Entwicklung eines Bewertungs- und Entscheidungsmodells zur regionalen Standortplanung unter der Berücksichtigung von dynamischen Standortanforderungen sowie unternehmens- und kommunenseitiger Entwicklungsmaßnahmen. Das entwickelte Entscheidungsmodell soll Unternehmen zukünftig bei der regionalen Standortwahl in Metropolregionen sowie Kommunen bei der Entwicklung von Standortfaktoren und der Ausgestaltung ihrer Standorte unterstützen.
Vorgehensweise
Zunächst werden die empirischen Grundlagen durch die Identifikation von Dependenzen in der Entwicklung regionaler Standortfaktoren sowie der Identifikation von unternehmensseitigen Standortentwicklungsmaßnahmen und deren Wirkung auf regionale Standortfaktoren ermittelt. Es folgt die Entwicklung des Planungsansatzes mit der Entwicklung eines Modells für die Bewertung der Standortqualität und betrieblichen Standortanforderungen anhand regionaler Standortfaktoren. Zudem wird ein Entscheidungsmodell zur integrierten betrieblichen Standortauswahl und Maßnahmenallokation unter Berücksichtigung kommunaler Entwicklungen erarbeitet. Zur Evaluierung von Anwendungspotentialen erfolgt abschließend die Durchführung von Fallstudien und Workshops.