Nanoindenter, beschafft zur Eigenspannungs- und Strukturanalyse (DFG-Projekt im SPP2013)
Foto: Andreas Heddergott
Nachdem vor genau einem Jahr mit einem Kick-Off Treffen in Garching der Startschuss für das DFG Schwerpunktprogramm 2013 „Gezielte Nutzung umformtechnisch induzierter Eigenspannungen in metallischen Bauteilen“ gefallen war, trafen sich am 17. Und 18. Oktober 2018 die Projektteilnehmer, um die ersten Forschungsergebnisse zu besprechen. Gastgeber war diesmal das Team um Prof. Brosius der TU Dresden.
Neben der Fortschrittspräsentation der 12 Einzelprojekte stand auch die Diskussion um die weitere Planung im Fokus, da im nächsten Jahr die erzielten Ergebnisse erneut von der DFG begutachtet und bewertet werden. Die Etablierung geeigneter Nachweismethoden und der qualitative Nachweis, dass Eigenspannungen in Umformbauteilen hinreichend stabil sind, standen in allen Projekten zu Anfang der Projektlaufzeit im Fokus. Nun geht es in der nächsten Runde vornehmlich um die Eigenschaftsverbesserung der Bauteile durch gezielte Einstellung der Eigenspannungen.
Für die Quervernetzung und projektübergreifende Diskussion haben sich bereits vor einem Jahr vier Fachkreise gebildet, die ebenfalls Ihre ersten Ergebnisse zu Ringversuchen und Benchmarks vorstellten. Dabei ergaben sich weitere fruchtbare Verknüpfungsansätze zwischen Simulation und Messtechnik auf der einen und der Produktionstechnik für dünnwandige bzw. dickwandige Bauteile auf der anderen Seite.
Einen interessanten Einblick in die Funktionsweise und Möglichkeiten der Nanoindentation gaben Adrian Harris von Micro Materials Ltd. und Dr. Norbert Schwarzer vom SIO® - Sächsisches Institut für Oberflächenmechanik. Ein solches, eher außergewöhnliches Messgerät zur Bestimmung von Eigenspannungen wurde im Rahmen des SPP vom utg in Garching beschafft.
Gemeinsame Forschungsarbeit lebt durch persönliche Kontakte. Zur Intensivierung der sozialen Vernetzung hatten die Gastgeber einen abendlichen Spaziergang durch die Dresdener Altstadt und ein anschließendes Abendessen im „Italienischen Dörfchen“ organisiert.
Alle Teilnehmer konnten viele neue Ideen und dicke Arbeitspakete mit nach Hause nehmen.
Folgende WGP-Institute sind ebenfalls Teil des Schwerpunktprogramms:
- IFUM, Hannover (Prof. Bernd-Arno Behrens)
- IFU, Stuttgart (Prof. Mathias Liewald)
- Professur für Formgebende Fertigungsverfahren (Prof. Alexander Brosius)
- PtU, Darmstadt (Prof. Peter Groche)
- IBF, Aachen (Prof. Gerhard Hirt)
- LFT, Erlangen (Prof. Marion Merklein)
- IUL, Dortmund (Prof. A. Erman Tekkaya)