Förderbekanntmachung zu Linienintegration additiver Fertigung
Von der Insellösung zur vollständigen Prozesskette für die Serienfertigung: mit einer aktuellen Bekanntmachung fördert das BMBF additive Fertigungsverfahren auf Basis photonischer Technologien.
Mit der digitalen Transformation befindet sich die Industrie seit einigen Jahren in einem massiven Wandel. Produktionszyklen müssen zum einem immer schneller und flexibler werden, zum anderen geht der Trend hin zu ganzheitlich vernetzten Produktionsketten. Den additiven Fertigungsverfahren, wie dem industriellen „3D-Laserdruck“, kommt bei diesem Wandel eine besondere Bedeutung zu. Ihr großer Vorteil ist, dass Sie flexibel die unterschiedlichsten Geometrien realisieren können und so die Massenfertigung individualisierter Produkte ermöglichen – und das ohne wesentlichen Mehraufwand.
Bei der additiven Herstellung metallischer Bauteile haben Laser- und elektronenstrahlbasierte Verfahren bereits Einzug in erste Serienanwendungen gehalten, wobei dies meist jedoch nur als Insellösung ohne durchgängige Einbindung in Prozessketten erfolgt. Typische Anwendungsgebiete finden sich zum Beispiel in der Prototypenfertigung oder in Märkten, in denen hochpreisige Produkte in kleinen Stückzahlen gefertigt werden. Hierzu zählen z. B. die Fertigung medizinischer Implantate, der Werkzeug- und Formenbau oder Sonderanfertigungen mit komplexen Geometrien. Vereinzelt werden auch bereits spezialisierte Teile wie Sensorgehäuse oder Einspritzdüsen für Flugzeugturbinen in Kleinserien gefertigt. Um den Schritt zur breiteren Nutzung der additiven Fertigung in der Serienproduktion erfolgreich zu gestalten, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit seiner aktuellen Fördermaßnahme „Linienintegration additiver Fertigungsverfahren“ im Rahmen des Programms „Photonik Forschung Deutschland“ weitere Forschungsvorhaben, die einen Beitrag zur Bewältigung der steigenden Anforderungen an Flexibilität, Wandlungsfähigkeit und Vernetzung der industriellen Produktion und der zunehmenden Einbindung von Kunden und Geschäftspartnern in Produktions- und Geschäftsprozesse leisten.
Projektskizzen können bis zum 15. Januar 2018 bei dem zuständigen Projektträger, der VDI Technologiezentrum GmbH, eingereicht werden.
Weitere Informationen zur Förderbekanntmachung finden Sie unter:
https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-1421.html
Bildquelle: TRUMPF Gruppe