Besuch bei Rinderhorn.de
Ein Urlaubstrip nach Dänemark führte uns durch Breklum, einer Gemeinde im Herzen Nordfrieslands. Dort arbeitet unser langjähriges Mitglied Rinderhorn.de in der gleichnamigen Rinderhorn-Werkstatt mit angeschlossenem Shop. Wer schon mal durch diesen Ort gefahren ist, kann dieses Haus kaum übersehen haben.
Die ungewöhnliche Mischung aus Westernranch, Wacken Open Air, Mittelalter und nordfriesischem Rotklinkerhaus macht den Laden von Peter Nielsen zu einem echten Hingucker. Im Inneren ist der Rinderhorn-Shop im gediegenen Westernlook gehalten und wirkt dabei so gemütlich, dass eigentlich nur noch der Schaukelstuhl fehlt.
Begrüßt wird man von „Hansi“, einem unschuldig dreinblickenden Rinderschädel mit imponierenden Hörnern von 2,20 m Spannweite. In Lederschlaufen an den Wänden hängen oberschenkeldicke, bis zu 120 cm lange Hörner vom afrikanischen Watussi-Rind. Mit einem Volumen von bis zu 10 Litern machen sie mächtig Eindruck. Die kleineren Hörner sind umso edler: Einige glänzen fast pechschwarz mit nebelartigen Weißschattierungen, andere sind cremefarben, rotbraun oder bunt mit hübschen Farbverläufen.
So glänzend sind die Hörner poliert, dass man sie gleich anfassen möchte. Besonders beliebt sind die großen Trinkhörner mit 0,3 oder 0,5 l Volumen. Das Material bietet sich an, da es von Natur aus lebensmittelecht sei. Die Trinkhörner verkauft er gleich mit Wandhalterung, lediglich einige besonders geschwungene Hörner kann er als „Tischhorn“ anbieten.
Sie lassen sich hinlegen, ohne dass der Inhalt ausläuft. Honigmet in allen Varianten gehört natürlich auch zum Angebot. Stolz führt er uns außerdem seine Rufhörner vor. Wie eine Schiffshupe dröhnt es durch den kleinen Raum. Beim Blasen sei nicht die Größe des Horns entscheidend für den Ton, erklärt er, sondern die richtige Blastechnik. Doch wie Peter Nielsen sagt: „Horn ist ein vielfältiges Material.“
Neben prächtigen Stierhörnern hängen filigrane Schmuckstücke: Halsketten, Broschen und Gürtelschnallen und Armreife in allen Farben und Formen. Die Muster erinnern an Bernstein, Onyx und Tigerauge, dabei sind sie federleicht und verursachen keine Allergien. An den Wänden verbreiten Hornlampen ein warmes, rötliches Licht und sogar Blumenhörner mit edler Silberfassung gehören zum Angebot. Außerhalb der Öffnungszeiten findet man den Hornkünstler meist in seiner Werkstatt. Auf Wunsch fertigt er besondere Auftragsarbeiten an.
Denn im hinteren Bereich der Werkstatt findet man unerwartet eine CNC-gesteuerte Fräsmaschine, mit der Peter Nielsen über ein CAM-System komplexe Konturen programmiert, aus zuvor gewalzten Hornplatten fräst und zu wunderschönen Schmuckstücken verarbeitet.
Einige technische Daten zur CNC-Maschine:
Die Maschine ist ein Piorun 1000H (Kleinstserie eines „Milling-Center“ in Dahlenburg) die Steuerung ist eine Mach3 und die CAM Software stammt von Centriforce (vector CAD/CAM)
Über die CNC-Arena hat Peter viele Anregungen zur CNC-Technik erhalten und ist seit 2007 auf jedem Anwendertreffen ein gern gesehener Gast.
Wer also mal in Nordfriesland ist, sollte unbedingt reinschauen. Unser CNC-Arena Mitglied Peter Nielsen alias „Rinderhorn.de“ freut sich auf Ihren Besuch.
Herzlich Willkommen bei Rinderhorn.de