bitkom-Studie: Deutsche Industrieunternehmen häufig Opfer von Cyberkriminalität
Die deutsche Industrie steht im Visier von Cyberkriminellen und Nachrichtendiensten. Zwei von drei Industrieunternehmen in Deutschland sind in den vergangenen zwei Jahren schon einmal das Ziel von illegalen Cyberattacken gewesen. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom "Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V." (bitkom) in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage.
Die Befragung von 504 Unternehmen des produzierenden Gewerbes ergab, dass 69 Prozent bereits Opfer von Datendiebstahl, Sabotage oder Spionage geworden sind. Der wirtschaftliche Schaden beläuft sich auf über 22 Milliarden Euro pro Jahr. Mit der steigenden Vernetzung ergeben sich zudem neue Herausforderungen hinsichtlich Datensicherheit und Co., so bitkom weiter.
Die abschließende Empfehlung der bitkom-Studie für eine Verbesserung der Sicherheit in der Industrie:
- Technische IT-Sicherheit steigern
- Basisschutz um Verschlüsselung und spezielle Angriffserkennung ergänzen
- Security Information Event Management: Überwachung vernetzter Geräte und Erkennung von Anomalien
- Security by Design bei allen Schnittstellen und vernetzten Geräten.
- Organisatorische Sicherheit erhöhen
- Ein präventives und permanentes Risikomanagement: Externe Gefahren identifizieren, interne Schwachstellen aufdecken und rechtzeitig beheben
- Zugriffsrechte auf Daten festlegen und physische Zugangsrechte für sensible Bereiche regeln
- Notfallmanagement etablieren: Schnelle Reaktion im Krisenfall
- Personelle Sicherheit verbessern
- Etablierung einer Sicherheitskultur, Schulungen, Sicherheitsüberprüfungen etc.
- IT-Experten mit Produktions-Know-how notwendig
- Sicherheitszertifizierungen anstreben
- Ein Weg, um die Sicherheitsstandards im gesamten Unternehmen zu erhöhen
- Internationale Sicherheitsstandards bei der Vernetzung von Geräten müssen formuliert werden.
Weitere Ergebnisse und Zahlen sowie die Pressemeldung zur Studie findet ihr auf der bitkom-Homepage.