Als Add-on zu unserem aktuellen "Anwender im Dialog"-Thema hat uns der Hanser-Verlag insgesamt 6 Bücher spendiert, die interessierten Mitgliedern einen näheren Blick hinter die Kulissen der einer möglichen, neuen digitalen Revolution erlauben.
Wir verlosen diese Bücher unter allen Mitgliedern, die sich an der Diskussion beteiligen. Der Rechtsweg ist natürlich wie immer ausgeschlossen.
Zur Diskussion: 3D-Drucken oder CNC-Bearbeitung?
Worum es in diesem Buch geht, das verrät unser Chefredakteur Georg Dlugosch in seiner nachstehenden Rezension:
Digitale Macher
Chris Anderson, Makers. Das Internet der Dinge: die nächste industrielle Revolution
Hanser-Verlag 2013, 285 Seiten, 22,90 Euro.
„Neuland“ sagte die Kanzlerin, und sie erntete Spott dafür, dass sie auf die durchschlagenden Veränderungen aufmerksam machen wollte, die das Internet hervorruft. Die Vernetzung der Kommunikation führt dazu, dass jeder sich daran beteiligen kann. Den nächsten Schritt ruft Chris Anderson aus. Von den Bits, den digitalen Einheiten, springt er zu den Bricks, den Bausteinen der realen Welt. Damit ist das Internet der Dinge gemeint, das für viele noch nicht so fassbar geworden ist.
Anderson belebt den amerikanischen Traum vom Aufstieg des Tellerwäschers zum Millionär wieder. Allerdings handelt es sich jetzt um den Erfinder, der nicht mehr auf ein Unternehmen angewiesen ist, das seinen Geistesblitz in die Realität umsetzt und vermarktet, sondern selbst aktiv wird und sich zum Unternehmer wandelt. Sein Großvater, ein Schweizer Uhrmacher und Tüftler, war ein Erfinder, aber kein Unternehmer. Er ist der erste Beleg einer Kette von Beispielen, die von der Macht der Bits und Bytes erzählt. Demnach müssten sich die USA zur Do-It-Yourself-Nation wandeln.
An der Schwelle zur nächsten industriellen Revolution hilft das Internet jedem, selbst zum digitalen Macher (Digital Maker) zu werden. Dafür hat sich bereits eine äußerst dynamische Gemeinschaft Gleichgesinnter gebildet, die mit einer faszinierenden und schier unvorstellbaren Energie an die Umsetzung herangeht. Man hilft sich gegenseitig und nutzt dafür die unvorstellbaren Möglichkeiten der Kommunikation über das neue digitale Netz.
Die ersten günstigen Kunststoffdrucker sind entstanden, da die Technik mit dem Ablauf einer Patentfrist genutzt werden kann. Das Interesse an dieser Art der generativen Verfahren ist rund um den Erdball groß. Sicherlich reichen die Produkte noch nicht an die Qualität industriell erzeugter Teile, aber täglich kommen neue Materialien und Fertigkeiten hinzu. So verbreitet sich die Idee mit der Geschwindigkeit eines Lauffeuers rund um die Welt.
Chris Anderson, geboren 1961, ist Autor und Physiker. Der Autor von Büchern und Artikeln war bis Ende 2012 Chefredakteur der Zeitschrift „Wired“ und widmet sich jetzt seiner Leidenschaft, den Robotern.