Auf Einladung des WGP-Präsidenten Prof. Berend Denkena vom IFW Hannover trafen sich vom 22.-24.Oktober 2018 die Koordinatoren und Bearbeiter der derzeit aktiven Projekte des BRAGECRIM-Forschungsverbunds.
BRAGECRIM steht für „Brazilian German Collaborative Initiative in Manufacturing Technology“ und ist ein 2009 gegründeter deutsch-brasilianischer Forschungsverbund. Im Rahmen dieses Forschungsverbunds werden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die brasilianische Bildungsbehörde Coordenação de Aperfeicoamento de Pessoal de Nível Superior (CAPES) insgesamt über 300 Forscherinnen und Forscher in gemeinsamen bilateralen Projekten in den Bereichen Produktionstechnik, Metrologie, Logistik und Werkstoffwissenschaften gefördert. Einmal im Jahr treffen sich die beteiligten Forscher an einem ihrer Institute.
Das IFW ist seit 2015 im Rahmen des Projekts „Relax - Influence of the manufacturing process on the subsequent residual stress relaxation in AISI4140 steel” gemeinsam mit den staatlichen Universitäten in Belo Horizonte (UFMG) und São Carlos (UFSCar) beteiligt. In dem Projekt geht es um eine Steigerung der Lebensdauer von Stahlbauteilen durch das gezielte Einbringen von Eigenspannungen und der Bewertung des lastabhängigen Abbaus von Eigenspannungen.
Das IFW hat bereits langjährige Verbindungen zu seinen brasilianischen Partnern Prof. Alexandre Mendes Abrão (UFMG) und Prof. Carlos Ventura (UFSCar), die beide bereits vor Eintritt in das Programm gemeinsame Forschung am und mit dem IFW betrieben.
Im Rahmen des Programms wurde zwei Bachelor-, vier Masterstudenten und zwei Doktoranden aus Brasilien ein jeweils halbjähriger Forschungsaufenthalt in Deutschland ermöglicht. Es besteht auch für deutsche Studenten die Möglichkeit eines Austauschs an diese beiden hochinteressanten Forschungsinstitute. Interessierte Studenten melden sich bitte bei dem Projektbearbeiter M.Sc. Kolja Meyer.
Neben Prof. Denkena waren drei weitere WGP-Professoren bei dem Treffen vertreten:
Prof. Gerhard Hirt vom IBF der RWTH Aachen ist mit dem Projekt “ForCover - Evaluation of sheet metal covers to improve tool life in forging” vertreten. Dabei geht es um die Ausstattung von Schmiedewerkzeugen durch Blecheinleger, die die Lebensdauer von Schmiedegesenken erhöhen. Aus Brasilien ist an diesem Projekt Prof. Lirio Schaeffer von der Universität von Rio Grande del Sul (UFRGS) in Porto Alegre beteiligt.
Prof. Robert Schmitt vom WZL der RWTH Aachen ist mit dem Projekt „IDD-Metro“ beteiligt. Hierbei geht es um die lasergestützte Detektion von Fehlstellen unter der Materialoberfläche von Kohlenstoff-Faserverbundwerkstoffen (CFK). Auf brasilianischer Seite ist Prof. Armando Albertazzi Gonçalves Jr. von der Universität in Santa Catarina (UFSC) in Florianópolis beteiligt.
Prof. Eckart Uhlmann vom IWF der TU Berlin führt das Projekt „Micro-O“. Dabei handelt es sich um die Optimierung von Mikrozerspanungsprozessen durch Erweiterung von Überwachungsmöglichkeiten und Prozesssimulationen. Aus Brasilien ist Dr. Luciana Wasnievski da Silva de Luca Ramos vom Instituto de Pesquisas Tecnológicas (IPT) in São Paulo vertreten.
Bildquelle: Fabian Kempf, IFW Hannover