Roboter- und 3D-Drucklösungen im Internet bestellen wie Handwerker bei MyHammer: Das soll künftig über zwei neue Plattformen möglich sein, die mehrere WGP-Institute gemeinsam auf den Weg gebracht haben. „Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik wendet sich neben der klassischen Produktionstechnik natürlich auch neuen Entwicklungen zu, um am Puls der Zeit zu bleiben“, erläutert Prof. Berend Denkena, Präsident der WGP und Leiter des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz-Universität Hannover. „Industrie 4.0 ist in aller Munde. Dabei denken die meisten an digitalisierte und vernetzte Fertigung. Die Plattformökonomie ist aber ein weiterer wichtiger Aspekt, der unsere Marktstrukturen nachhaltig verändern wird. Deshalb ist sie auch ein Thema für die WGP.“
Die Produktionstechniker haben gemeinsam mit anderen Forschungsinstitutionen die Plattformen ROBOTOP und 3D-Print-Cloud BW entwickelt. Den Prototypen der 3D-Print-Cloud BW präsentierten die WGP-Institute wbk am Karlsruher Institut für Technologie und das Institut für Werkzeugmaschinen (IfW) Stuttgart gemeinsam mit den Kollegen anderer Forschungsinstitute auf der AMB in Stuttgart. Die ebenfalls einzigartige 3D-PrintCloud BW wurde vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert und hat flexible und kundenindividuelle Produktion mit in die Prozesskette integrierten additiven Verfahren zum Ziel. Gleichzeitig sollen Produktionszeiten verkürzt und Kosten gesenkt werden. „Die Plattform hilft, die Produktionsanlagen effizient und damit auch nachhaltiger zu nutzen“, berichtet Prof. Jürgen Fleischer, Leiter des Instituts für Produktionstechnik (wbk) des KIT. „Im Vergleich zu bisherigen Technologien können additive Fertigungsverfahren sehr komplexe Bauteile mit kürzeren Vorlaufzeiten in geringen Stückahlen deutlich wirtschaftlicher produzieren. Durch zusätzliche Freiheitsgrade können zudem Bauteilstrukturen erzeugt werden, die bisher, wenn überhaupt, nur unter großem Zeit- und Kosteneinsatz fertigbar waren.“ Unternehmen finden auf 3D-Print-Cloud BW Angebote über die gesamte Prozesskette der additiven Fertigung: von der Konstruktion über Simulation und Fertigung bis hin zur Nachbearbeitung der additiv gefertigten Teile.
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Bildquelle: LPS Ruhr-Universität Bochum