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WGP auf internationalem Produktionstechniker-Treffen in Paris

März 2018
05
Autor: gkneifel
Firma: Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik - WGP
WGP auf internationalem Produktionstechniker-Treffen in Paris

Fast die Hälfte aller WGP-Mitglieder hat am jährlichen Wintermeeting der CIRP – dem internationalen Pendant zur WGP – in Paris teilgenommen - eine starke deutsche Fraktion. Insgesamt haben sich rund 400 Teilnehmer aus aller Welt vom 21.03. bis 23.03. über aktuellste Forschungsarbeiten im Bereich der Produktionstechnik ausgetauscht.

In der CIRP (Collège International pour la Recherche en Productique, Internationale Akademie für Produktionstechnik) sind rund  600 Mitglieder aus über 50 Ländern vertreten.  Neben vielen kleineren Konferenzen zu speziellen Themen bieten insbesondere das Wintermeeting in Paris und die General Assembly in jährlich wechselnden Ländern mit etwa 600-800 Teilnehmern Raum für den Austausch von Gedanken und Vernetzung.

Um zielgerichteter diskutieren zu können, gibt es in der CIRP die sogenannten Scientific Technical Committees (STC), in denen sich die Teilnehmer mit Themen wie Cutting, Design und Machines auseinandersetzen. Themen, die mehrere Bereiche gleichzeitig betreffen, werden in den sogenannten Collaborative Working Groups (CWG) besprochen. Diese wiederum sind auf drei Jahre begrenzt.

Eine dieser CWG, die Composite Materials Parts Manufacturing, beschäftigte sich die vergangenen drei Jahre mit der Fertigung von Verbundwerkstoffen. Unter der Leitung von Prof. Jürgen Fleischer vom wbk, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), präsentierten dort Teilnehmer aus Industrie und Forschung ihre neuesten Forschungsergebnisse und holten sich den Rat der anwesenden Kollegen bezüglich möglicher weiterer Vorgehensweisen. Durch die Arbeit in der Gruppe wurden zudem gemeinsame internationale Forschungsarbeiten angestoßen. Ein Beispiel hierfür ist die Messung und Auswertung von hybriden Verbundwerkstoffproben aus den Inhalten des DFG Schwerpunktprogramms SPP 1712 mit Hilfe der aktuellsten US-amerikanischen Messanlagen von Carl Zeiss IMT.

Das Projekt war eine Win-Win-Situation sowohl für die Forscher des SPP 1712 als auch für die Carl Zeiss IMT. Der SPP1712 erzielte Messergebnisse, die mit herkömmlichen Anlagen so nicht möglich waren, und konnte sie mit anderen in der Entwicklung befindlichen Messmethoden vergleichen. Die Carl Zeiss IMT hingegen konnte ihre neuen Messtechniken an FVK-Aluminium Hybridbauteilen testen und die Vorteile gegenüber anderen Messverfahren aufzeigen. Mit dem sechsten und damit letzten Treffen der CWG wurde somit eine erfolgreiche und fruchtbare Zusammenarbeit beendet. Deren Ergebnisse wird Prof. Fleischer in einer Keynote-Präsentation auf der kommenden CIRP General Assembly in Tokyo präsentieren.

Ein zwischenzeitlicher Höhepunkt für die Gruppe war die 1st CIRP Conference on Composite Materials Parts Manufacturing, welche im Juni 2017 vom wbk Institut für Produktionstechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit über 70 Teilnehmern sehr erfolgreich durchgeführt wurde und welche viele weitere Inhalte für die zuvor genannte Keynote-Präsentation lieferte. Im Jahr 2019 wird die Konferenz voraussichtlich zum zweiten Mal stattfinden - dann aber in England.

 

Weitere Informationen:

CIRP
https://www.cirp.net/

1st CIRP Conference on Composite Materials Parts Manufacturing, 8.-9. Juni 2017
http://cirp-ccmpm2017.com/

 

Bildquelle:  Helge Worden
Vortrag von Prof. Fleischer auf der 1st CIRP Conference on Composite Materials Parts Manufacturing

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